Impressionen - Projektbesuch Aktion Pro Humanität

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Von Kevelaer nach Benin.

Am 05.06.2011 ging es für mich und Projektinitiatorin Elke Kleuren-Schryvers auf eine spannende Reise nach Benin. Rückblickend umfasste der Projektbesuch sowohl schöne als auch negative Erlebnisse für uns.

Anlaufpunkt bei unseren Besuchen ist immer die Krankenstation in Gohomey, wo wir uns auch einquartieren. Seit Herbst 1995 besteht das Centre Médical Gohomey (CMG) in Benin. Dies ist Anlaufstelle für ca. 20.000 Menschen, die eine unmittelbaren medizinischen Basisversorgung benötigen. Das heutige Einzugsgebiet, aus dem die Patienten zur Behandlung kommen, umfasst rund 300.000 Menschen. Aktuell gab es nach unserer Ankunft Vorstellungsgespräche für Ärztinnen, die zukünftig in der Krankenstation tätig sein möchten. Auch die neue Projektleiterin, die in Zukunft das Projekt vor Ort leiten wird, war anwesend. Schön war zu sehen, dass zwei Kleinkindern geholfen werden konnten. Nachdem die beiden mit einem Körpergewicht von 1,5kg zur Krankenstation kamen, wiegen sie nach guter Versorgung nun rund 3,5kg.

Das Thema 'Gesundheit' prägte auch durch weitere Erlebnisse unsere Woche. Ein ehemaliger HIV-Patient mit körperlicher Behinderung kam auf uns zu. Er hat inzwischen eine Selbsthilfegruppe gegründet und hilft damit Menschen mit körperlicher Einschränkung zur Selbsthilfe. Bewegend waren daraufhin die Begegnungen mit mehreren körperlich Behinderten, denen Aktion Pro Humanität die Anschaffung von 20 Rollstühlen ermöglichen konnte. Doch nicht jeder kann sofort Hilfe empfangen. Schockierend war für mich das Schicksal eines kleinen Jungen, der nach Angaben seines Vaters seit einem Jahr nicht mehr laufen konnte. Er wird nun in der Krankenstation neurologisch untersucht.

Eine überraschende Planänderung gab es zum Thema 'Strom': Die Biomasse-Gasanlage ist leider für das Krankenhaus nicht stabil genug - jedoch produziert sie Strom. Nach Absprache mit mehreren Instanzen konnte deshalb dafür gesorgt werden, dass ein Dorf in unmittelbaren Nähe mit Strom versorgt wird. So konnte auch hier eine Lösung gefunden werden. Problematisch war es dann bei den wirtschaftlichen Aspekten, denn es gibt momentan zu wenig Arbeit für die Näherinnen. Ihre Produkte verkaufen sich nicht überall gleich gut. Es ist leider ungewiss, wie es damit weitergehen wird.

Nach einer Woche voller neuer Eindrücke und Erlebnisse war unser Rückweg turbulent. Erst saßen wir wegen eines defekten Triebwerks in Afrika fest, dann noch den nächsten Tag in Paris. Das kostete zusätzlich Nerven und Energie. Dennoch blicken wir auf eine intensive Woche in Benin zurück, die wir so schnell sicher nicht vergessen werden. Und ein baldiger Projektbesuch folgt bestimmt.

Autor:

Heinz Seitz aus Bedburg-Hau

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