Ungeliebter Storchenschnabel

6Bilder

Bei Gärtner*innen ist unter den vielen Arten der Storchenschnäbel der sog. „Stinkender Storchschnabel“, das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), die unbeliebteste Art. Unaufgefordert taucht das Kraut gerne in Gärten auf und wird als „Unkraut“ bezeichnet und schnell entfernt. Dabei wurde das Ruprechtskraut früher sogar für Gärten kultiviert, doch die anderen Arten scheinen ansehnlicher zu sein. In meinem Garten darf es, wo immer es will, sich verbreiten, denn nicht nur die Blüte ist sehr schön, sondern auch die sich im Alter ins Rot verfärbenden Blätter sind ein Hingucker. Auch für zahlreiche Insekten ist die Pflanze sehr interessant.
Der Name Ruprechtskraut soll vom heiligen Rupert von Salzburg stammen, der bereits im 8. Jh. das Kraut als Arznei nutzte.
Alle Storchschnabelarten, insbesondere das Ruprechtskraut, wurden früher für medizinische Zwecke verwendet. So widmet bereits 1588 Jacobus Theodorus, Artzney Doktor und Medicus, in seinem Buch „Neuw Kreuterbuch“ auf mehreren Seiten das Ruprechtskraut auch Gottsgenad genannt und empfiehlt etliche Rezepte. Unter anderem schreibt er: „Ich hab von Caroli Quinti deß hochlöblichen Römischen Keysers Wundarzet Vincentio Serras das Ruprechtskraut innerlich zu Wundträncken und eusserlich in Pflastern mit grossem nuz unnd wolfahrt der Kranken sehen gebrauchen / auch derzeit hero erfahren daß es so wol innerlich als eusserlich ein heylsam Kraut ist...“

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

46 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.