In Gedenken an NS-Opfer
28 neue Stolpersteine werden in Bochum verteilt

So sehen sie aus: die neuen Stolpersteine, die nun auf den Gehwegen zu finden sind. | Foto: Jugendring
  • So sehen sie aus: die neuen Stolpersteine, die nun auf den Gehwegen zu finden sind.
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Am 8. Oktober werden 28 neue Stolpersteine in Bochum verteilt. Dabei wird an die Judenverfolgung zur NS-Zeit in Bochum erinnert.

Das Kommunale Integrationszentrum und der Kinder- und Jugendring hatten 2019 Jugend- und Schülergruppen eingeladen, um eine Stolpersteinputzaktion durchzuführen und um für neue Stolpersteine zu recherchieren. Die „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig werden seit 2004 in Bochum verlegt. Dieser wird ebenfalls gegen Mittag des 8. Oktober in Bochum sein, um selbst Steine zu verlegen.

Wohnorte und ausgewählte Plätze für Stolpersteine

Die Steine befinden sich an den letzten selbst gewählten Wohnorten von Menschen, die im Faschismus verfolgt und ermordet wurden. Bei der Auftaktveranstaltung für das Stolpersteinprojekt im Juni 2019 hatte Andreas Halwer vom Stadtarchiv Hilfsinstrumente für Stolpersteinrecherchen vorgestellt. Durch eine Auseinandersetzung mit den Einzelschicksalen von Opfern werden die furchtbaren Verbrechen der Faschisten sehr gut nachvollziehbar. Es haben sich zehn Schüler- und Jugendgruppen mit eigenen Recherchen am Stolpersteinprojekt beteiligt. Die Ergebnisse ihrer Recherchen sind im Dezember 2019 im Stadtarchiv präsentiert worden und 28 neue Stolpersteine werden nun am 8. Oktober in Bochum verlegt.

Stolpersteine werden für jüdische Opfer wie Rosenthal, Wassermann, Menzel, Baumgarten, Michel, Adler, Meyer und Dürkop, für die „Berufsverbrecher“ Klüner und Bente, für das Euthanasieopfer Welbhoff und für die Sozialdemokraten und Kommunisten Vogt, Kappius, Schröder und König verlegt. Die Verlegung beginnt Auf den Holln 30 um 8 Uhr mit dem Stolperstein für Ernst Bente. Um 16.45 Uhr wird der letzte Stolperstein für Theodor Welbhoff in der Kortumstraße 68 verlegt.

Stolpersteinprjekt wird fortgesetzt

Für den Stein des Euthanasieopfers Welbhoff haben Schüler der Mansfeld-Schule, Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung, die Recherche übernommen. Die Kosten für die Stolpersteinrecherchen und für die Verlegung der Stolpersteine sind mit Zuschüssen aus dem Projekt „Farbe bekennen – Demokratie leben“ finanziert worden. Das Stolpersteinprojekt wird fortgesetzt und verschiedene Jugend- und Schülergruppen recherchieren für neue Stolpersteine. Die Ergebnisse werden im Sommer 2021 vorgestellt und die Stolpersteine können im Herbst 2021 verlegt werden.

Autor:

Jenny Musall aus Bochum

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