FV LesBar e.V. lud in die Bücherei BO-Linden ein
„Ein gutes Schwein bleibt nicht allein“

Foto: Copyright von Lutz Gollnick mit Genehmigung nach DSGVO von Günter Alt.
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Geschichten von Robert Gernhardt
trafen ins Herz

Der Förderverein LesBar e.V. lud am Freitag, 15. September, zu einer Lesung mit Günter Alt ein. Sie fand statt in der Stadtteilbücherei Bochum-Linden.
Günter Alt hatte unter dem Titel „Ein gutes Schwein bleibt nicht allein“ die Geschichten und Märchen von Robert Gernhardt mitreißend präsentiert. Günter Alt ist vielen noch als Ensemble-Mitglied des Bochumer Schauspielhauses (2013-2018) bekannt. 2018 wurde er mit dem Bochumer Theaterpreis in der Kategorie „Arrivierter Künstler“ ausgezeichnet. Inzwischen arbeitet er freiberuflich an mehreren Bühnen, moderiert Galas und liebt Lesungen und den Gesang.

25 Zuhörerinnen und Zuhörer
waren begeistert

Die 25 Zuhörerinnen und Zuhörer freuten sich auf einen unterhaltsamen Abend, wobei klar war – wer die Geschichten, Gedichte und Märchen von Robert Gernhardt ein bisschen kennt – dass es auch mal sehr derbe, lustig oder auch ein bisschen erotisch zu gehen kann.

Frei genannte Passagen der
Geschichten

Was ist Kunst? Kunst ist heiter, auch lustig! Als Fazit: Kunst gibt einem einen Denkanstoß! Günter Alt stellte einen Fragebogen vor, den ich nur sinngemäß wiedergebe: Was ist unausweichlich? Der Tod! Ein Charakterzug? Wie ein bunter Hund! Was sollte man nicht begehen? Fehler von Grünschnäbeln! Welche historische Person möchten sie sein? Barbarossa oder Scarlett O’Hara! Welche Gespräche sind am angenehmsten? Kamingespräche! Welche Farbe ist die Lieblingsfarbe? Preußisch-Blau! Manchmal preußisch, manchmal mehr blau! Welches Tier ist genehm? Eine Zornnatter! Welche Organisationen sind engagiert? Greenpeace und das Rote Kreuz! Welche Persönlichkeiten sind verhängnisvoll gewesen? Kaiser Nero und Adolf Hitler! Welche Aktion war die größte gewesen? Die Teilung des Roten Meeres! Wie gesagt, die Aufzählung ist nur dem schnellen Gedächtnis entnommen und nur eine Anlehnung an das Gesagte!

Was bringt ein Künstlerleben?
Viele Illusionen!

Was bringt ein Künstlerleben? Viele Illusionen! Manche starke und manch schwache Illusionen! Der Glaube hilft es zu schönen! Was bringt ein Samstag-Abend? Fieber! Oder einfach gesagt – Saufen – Vergnügen (auch erotische) – und am Ende eine Schlägerei!
Wenn es ums Anbändeln geht? Wenn es klappt – sei die Meine! Die Wut kam – ich bin nicht bereit! Ich bin nicht bereit, wenn die Gelegenheit da ist. Ich war zu schnell und die Lust war weg. Die Frau hat mich stehengelassen, da ich nicht bereit war. Und die Lust – sie verging!

Abends als der Würger kam!

Abends als der Würger kam! Im Jahre 1921, in der Waffelbäckerei Weizenbeck. Ein Mann, der immer würgen muss – oft und immer wieder! Die Bäckerin Hedwig ist in der Backstube und macht ihre Arbeit. Der Würger möchte aber immer Würgen! Weil es ihm Spaß macht – einfach so! Eine sehr derbe Geschichte, aber Hedwig hat für das Würgen Verständnis!
Der liebe Gott wandelt über die Erde! Es kommt das Angebot des reichen Mannes, ihn einzuladen, um in der Gastschenke zu speisen. Nun, das Angebot ist besser, als wenn es von einem armen Mann käme – da gäbe es nicht so reichlich.

Es gab Erben – drei Väter!

Der Porno-Großhändler im Glück (sehr derbe)! Es gab Erben – drei Väter! Einen Hut, damit man nicht nass wird. Ein Töpflein mit Mus. Ein Kästlein mit Papierschnitzeln! Alle zogen in die Welt hinaus, tauschten die Sachen gegen andere aus. So ähnlich wie in der Geschichte „Hans im Glück“! Am Ende des Weges landete einer in Kopenhagen, machte Pornos – viele Pornos – und war geschäftlich erfolgreich!

Günter Alt mit Schauspielkunst

Nun, meine inhaltliche Auflistung ist nur angelehnt an die Geschichten, die Günter Alt von Robert Gernhardt vorlas. Bitte nicht auf den Satz oder den Punkt festnageln!
Für alle Anwesenden war es ein kurzweiliger Abend, mit vielen Facetten vom Autor nähergebracht. Das derbe, lustige, auch abstruse und überzogene, wie das Günter Alt vortrug, blieb aber immer niveauvoll, auch mit Stil, so dass die Zeit im Fluge verging. Der Vortrag hatte den Vorteil, dass ein Schauspieler es präsentierte, was die Qualitäten von Robert Gernhardt und seinen Geschichten vergnüglich gestaltete.

Autor:

Lutz Gollnick aus Bochum

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