Zentrales Thema beim ökumenischen Neujahrsempfang
Respekt wahren

Foto: Stegemann
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Vertreter von Kirche und Gesellschaft haben dazu aufgerufen, im neuen Jahr das respektvolle Miteinander in der Gesellschaft stärker zu fördern.

Der Mangel an Respekt nehme zu und wandere von den Sozialen Medien in die Mitte der Gesellschaft, kritisierte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch beim ökumenischen Neujahrsempfang der evangelischen und katholischen Kirche.
Im vollbesetzen Saal des Kunstmuseums rief der Vorsitzende des Stadtkatholikenrates, Lothar Gräfingholt, vor über 300 Gästen dazu auf, frühzeitig "die Stimme gegen falsche Propheten zu erheben". Jeder einzelne könne das Klima in der Stadt beeinflussen. "Das sollten wir auch aktiv tun", fügte Gräfingholt hinzu, der für den erkrankten Stadtdechanten Michael Kemper ein Grußwort sprach.
Zuvor hatte Superintendent Dr. Gerald Hagmann von der Evangelischen Kirche in Bochum die Gäste aus Kirche und Gesellschaft, Politik und Kultur sowie aus Wirtschaft und Wissenschaft begrüßt und auf den besonderen Veranstaltungsort hingewiesen.
Im Kunstmuseum erinnere die aktuelle Ausstellung "Bild Macht Religion" daran, dass auch "wir als Kirche uns schonungslos der öffentlichen Kritik stellen müssen. Dass wir uns bedingungslos öffnen müssen, wenn Machtmissbrauch im Raum steht", sagte Hagmann. All das habe eben auch mit Respekt zu tun.
Das zeige auch der Blick in die Bibel, betonte der leitende Geistliche. Denn dort habe der Begriff der Macht einen anderen Klang als in der gegenwärtigen Diskussion, wenn von der unbedingten Macht der Liebe die Rede ist.
In diesem Zusammenhang erinnerte Superintendent Hagmann an den amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte, und an dessen Bekenntnis: "Es gibt keine größere Kraft als die Liebe." "Wenn es uns als Kirche gelingt, von dieser Macht der Liebe ein Stück in der Welt spürbar werden zu lassen, dann wäre es gut, wenn Kirche mächtig ist."

Information:

- Mit ihrem Neujahrsempfang würdigen die beiden christlichen Kirchen auch die ehrenamtliche Arbeit zahlreicher Menschen in ihren Gemeinden und Einrichtungen.
-Weit über 5.000 Bochumerinnen und Bochumer prägen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement das kirchliche Leben vor Ort.
-Sie leisten damit auch einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben in Bochum. Hintergrund

Foto: Stegemann
"Wireless Acapella" sorgte auf dem ökumenischen Neujahrsempfang der Kirchen für das musikalische Rahmenprogramm.  | Foto: Stegemann
Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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