„Vergissmeinnicht“ - Theaterstück beschäftigt sich mit dem Thema Alzheimer

Mit allen Mitteln des Theaters bringen die Darsteller das Thema in die Öffentlichkeit bringen. | Foto: Privat
  • Mit allen Mitteln des Theaters bringen die Darsteller das Thema in die Öffentlichkeit bringen.
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Ernst-Ulrich Roth

Etwa 6000 Menschen leben in Bochum mit einer Demenzerkrankung. Tendenz steigend. Dennoch ist diese Erkrankung häufig ein Tabuthema, behaftet mit Angst, Hilflosigkeit und Unbehagen.

Während der Alzheimer Tage in Bochum wird das Stück „Vergissmeinnicht“ im Frieda-Nickel-Seniorenzentrum der AW0 in Zusammenarbeit mit dem AWO Seniorenzentrum in Werne und Seniorenzentrum der Stadt, Grabelohstrasse aufgeführt. Die Vorstellung findet im Frieda-Nickel-Seniorenzentrum, Luchsweg 33 am Freitag, 23. September, um 16 Uhr statt.
Bereits 2005 entwickelte das Schlosstheater Moers und die Regisseurin Barbara Wachendorf und der Dramaturg Joachim Henn zusammen mit sieben an Demenz erkrankten Menschen das Theaterprojekt „Ich muss gucken, ob ich da bin“. Diese spektakuläre Arbeit erntete Lob von allen Seiten - und die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist damit nicht zu Ende.
Ziel der erneuten künstlerischen Auseinandersetzung war es, eine möglichst mobile Theaterproduktion auf die Beine zu stellen, die auf Gastspielen gezeigt werden kann, um dem Thema noch grössere Verbreitung zu ermöglichen. Zudem sollte dieses Mal nicht mit dementen Darstellern gearbeitet werden, da ihnen der Gastspielbetrieb nicht zumutbar ist. Den Schauspiel hat der Schauspieler Roland Silbernagel übernommen.
Dabei wurde zum Transport einer bildkräftigen Sprache auch eine wortlose Kunst eingesetzt: den Tanz. Als vierte kam damit die Tänzerin Annabel Céline Cuny mit ins Boot.
Das Stück „Vergissmeinnicht“ greift die damalige Zielsetzung auf das Thema Demenz mit allen Mitteln des Theaters intensiver in die öffentliche Diskussion bringen und das Verständnis für dementiell veränderte Menschen und deren Familien zu stärken. „Vergissmeinnicht“ ist ein theatrales Spiegelkabinett: Überraschend, schräg, beängstigend, aber auch komisch und schrill. Im Stück kommen die verschiedenen Aspekte eines dementiell erkrankten Mannes zum tragen, der sich auf einer Spurensuche befindet.
Es werden absurd-komische Begegnungen mit Ärzten, Pflegern und Angehörigen erzählt - und die Begegnung mit einer Frau, die wie seine Mutter aussieht, jedoch ein ganz anderer Mensch zu sein scheint.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.