„2069 – Das Ende der Anderen“ im Schauspielhaus ist nicht nur inhaltlich fordernd, sondern auch ästhetisch ungewöhnlich
Wie wir leben wollen

Die beiden Wissenschaftlerinnen (Gina Haller, links, und Jing Xiang) werden von Jugendlichen unterstützt, deren Beiträge per Video eingespeist werden. | Foto: Hupfeld
  • Die beiden Wissenschaftlerinnen (Gina Haller, links, und Jing Xiang) werden von Jugendlichen unterstützt, deren Beiträge per Video eingespeist werden.
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Die beiden Schauspielerinnen Gina Haller und Jing Xiang greifen in der eigenwilligen und visuell und akustisch überwältigenden Stückentwicklung „2069 – Das Ende der Anderen“ in den Kammerspielen ganz reale Erfahrungen jener Menschen auf, die von der (zurzeit noch) weißen Mehrheitsgesellschaft als Fremde eingeordnet werden. Zugleich entwickeln sie Ideen für eine Welt, in der wir im Mitmenschen in erster Linie das Individuum sehen.
Als ein fünfjähriges Mädchen Jurymitglied Dieter Bohlen in der Fernsehsendung „Das Supertalent“ mitteilte, sie komme aus Herne, akzeptierte er diese Auskunft nicht, weil sie dunkle Haut hatte. Solche Steilvorlagen greifen die beiden einsatzfreudigen Schauspielerinnen, die das Stück gemeinsam mit Regisseurin Julia Wissert und Jugendlichen erarbeitet haben, natürlich auf.
Gina Haller und Jing Xiang spielen zwei Wissenschaftlerinnen, die in der unwirtlichen Welt des Jahres 2069 von jungen Menschen den Auftrag erhalten, eine bessere Gesellschaft zu errichten, die Rassismus und Ungerechtigkeit endgültig überwindet. Dass das nur mit gemeinsamer Anstrengung gelingen kann, liegt auf der Hand.

Für Jugendliche und Erwachsene

Flankiert werden die durchaus auch komischen Aktionen der Wissenschaftlerinnen durch Videos, in denen die am Projekt beteiligten Jugendlichen ihnen unterstützend zur Seite stehen.
Das Stück liefert viele Denkanstöße, ohne den Zeigefinger zu erheben, und stürzt den Zuschauer in einen wahren Rausch aus Farben und Klängen. - Für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen zu empfehlen.

Termine
- Für Schulen werden eigene Vorstellungen angeboten. Infos dazu gibt es auf: www.schauspielhausbochum.de.
- Eine Abendvorstellung gibt es am Montag, 6. Mai, um 19 Uhr in den Kammerspielen des Schauspielhauses, Königsallee 15. Weitere Termine: Dienstag, 7. Mai, 19 Uhr; Montag, 27. Mai, 19 Uhr; Sonntag, 2. Juni, 17 Uhr (16.15 Uhr: Einführung).
- Karten unter Tel.: 3333 5555.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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