Bochum bekommt den jüngsten Superintendenten in Nordrhein-Westfalen

Der scheidende Superintendent Peter Scheffler (r.) gratuliert seinem Nachfolger Dr. Gerald Hagmann nach der Wahl am Samstag in Werne.
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  • hochgeladen von Rolf Stegemann

Pfarrer Hagmann aus Harpen tritt Nachfolge von Peter Scheffler an

Bochum bekommt den jüngsten Superintendenten in Nordrhein-Westfalen. Die Kreissynode wählte am Samstag (9. Mai) Pfarrer Dr. Gerald Hagmann aus Bochum-Harpen zum neuen Superintendenten für den Evangelischen Kirchenkreis Bochum.

61 der 99 abgegebenen Stimmen entfielen auf den 42-jährigen Theologen, der sich damit gleich im 1. Wahlgang gegen seinen Gegenkandidaten Pfarrer Hansjörg Federmann aus Hattingen durchsetzte. Hagmann tritt die Nachfolge von Superintendent Peter Scheffler an, der Ende Mai nach rund fünf Jahren aus dem Amt scheidet und in den Ruhestand geht.

Dr. Gerald Hagmann ist derzeit noch Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Harpen in Bochum. Mit seiner Wahl ist der 42-jährige Theologe der jüngste Superintendent und Leiter eines evangelischen Kirchenkreises in Nordrhein-Westfalen Nach Theologiestudium und Vikariat in Bochum hat Hagmann im landeskirchlichen Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung gearbeitet. Neben seinem Pfarrdienst hat er sich in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Leitungshandeln und Gottesdienst-Coaching weiter-gebildet und war u.a. Geschäftsführer der landeskirchlichen Arbeitsgruppe „Pfarrberuf mit Zukunft“ sowie sachverständiges Mitglied der Liturgischen Konferenz der EKD. Seit 2006 ist Hagmann Gemeindepfarrer in Harpen. Er ist auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Bochum. Hagmann ist verheiratet und Vater von drei Kindern im Alter von neun und sechs Jahren.

Hagmann ist für acht Jahre an die Spitze der Evangelischen Kirche in Bochum gewählt. Seine offizielle Einführung wird voraussichtlich Anfang September stattfinden. Zuvor wird sein Vorgänger Superintendent Peter Scheffler am 13. Mai von Präses Annette Kurschus und dem Kirchenkreis in einem Gottesdienst in der Christuskirche verabschiedet.

Letzter Bericht von Superintendent Scheffler

Vor der Wahl hatte der scheidende Superintendent seinen letzten Bericht vor der Synode gehalten. Darin beschreibt Scheffler den kirchlichen und gesellschaftlichen Wandel und warnt vor diesem Hintergrund davor, auf die „Herausforderungen unserer Zeit mit einfachen Antworten zu reagieren.“ Profilsucht, das Streben nach Einzigartigkeit, selbstbezogene Frömmigkeit oder politischer Aktivismus seien keine Lösungswege für die drängenden und zunehmenden Probleme.

Zukunftsweisend sei es für die Kirche, „eine einladende und offene Gemeinde zu sein, unterschiedliche Zielgruppen ins Auge zu fassen und verstärkt Angebote für Kinder und Jugendliche anzubieten“, sagte Scheffler: „Wir sollten mehr als bisher Menschen Gelegenheit geben, Gemeinde mitzugestalten.“

„Je bunter und vielstimmiger unsere Gesellschaft sich entwickelt, desto wichtiger wird es werden, Bündnispartner für gemeinsame Ziele aufzuspüren und mit ihnen zusammenzuarbeiten", gab der scheidende Superintendent seiner Kirche mit auf dem Weg. „Für uns gehören Frommsein in einem guten Sinne und soziales Engagement untrennbar zusammen.“

Die Kreissynode ist das wichtigste beschlussfassende Gremium der Evangelischen Kirche in Bochum. Die rund 150 Mitglieder sind Delegierte der 18 Gemeinden, ehrenamtlich Mitarbeitende, Pfarrerinnen und Pfarrer sowie berufene und beratende Mitglieder. Der Evangelische Kirchenkreis Bochum gehört mit rund 92.000 Mitgliedern zu den größeren Kirchenkreisen in der westfälischen Landeskirche.

Autor:

Rolf Stegemann aus Bochum

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