Schmale Fußgängerwege befördern Virus-Infektion
"Die Gefahr einer Ansteckung kann nicht ausgeschlossen werden"

Beispiel für zu schmale Fußgängerwege: Die Hasselbrinkstraße in Langendreer. Foto: UWG: Freie Bürger
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„Ich glaube, es ist nun an der Zeit, die Fußgänger stärker in den Fokus zu rücken. Fußgängerwege müssen so gestaltet sein, dass auch ein problemloses Passieren von zwei Menschen mit Rollator oder Kinderwagen möglich ist“, sagt Jens Lücking, Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger und Oberbürgermeisterkandidat. Dass das auf vielen Gehwegen im Bochumer Stadt- und Stadtteilgebiet nicht möglich ist, hat er in zahlreichen Gesprächen mit Bürgern erfahren. „Der Tenor: Für Radfahrer wird alles getan, Fußgänger aber bleiben auf der Strecke.“

Lücking: „Mobilität ist nach unserem Verständnis nicht ein Beschneiden einzelner Verkehrsträger zu Gunsten anderer, sondern ein partnerschaftliches und verständnisvolles Miteinander.“ Nun käme aber noch zusätzlich hinzu, dass es in Zeiten von Corona nicht möglich sei, den Mindestabstand auch auf diesen Gehwegen einzuhalten. „Der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern wird uns zu Bekämpfung des Virus noch einige Zeit begleiten. Besonders an sonnigen Tagen ist der Abstand aufgrund der hohen Anzahl an Fußgängern nicht auf jedem Gehweg einzuhalten. Die Gefahr einer Ansteckung kann also nicht komplett ausgeschlossen werden. Mein Fazit: Um die Einhaltung der Abstandsregeln in der Öffentlichkeit zu gewährleisten, muss daher zwingend mehr Raum für Fußgänger geschaffen werden.“

Um diesen Sachverhalt in die öffentliche Diskussion zu bringen, hat Jens Lücking eine Anfrage für den Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität formuliert. „Ich möchte Klarheiten: Sind der Verwaltung öffentliche Flächen bekannt, an denen der Mindestabstand zwischen den Fußgängern, auf Grund der baulichen Gegebenheiten nicht eingehalten werden? Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, kurzfristig den Raum für Fußgänger an hochfrequentierten Bereichen zu vergrößern? Wie bewertet die Verwaltung die zeitlich begrenzte Schaffung von „Begegnungszonen“ in denen eine gemeinsame Nutzung von Fußgängern und Fahrzeugen mit gegenseitiger Rücksichtnahme möglich ist?“

Beispiel für zu schmale Fußgängerwege: Die Hasselbrinkstraße in Langendreer. Foto: UWG: Freie Bürger
Jens Lücking, Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger. Foto: UWG: Freie Bürger
Autor:

Ulli Engelbrecht (UWG: Freie Bürger) aus Bochum

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