Greenpeace Bochum übergibt an der Wittener Str. Shell-Mitarbeitern Bitte um Unterstütunzg

Shells Vorhaben in der Arktis nach Öl zu bohren, wurde von Beginn an von weltweiten Protesten begleitet. Trotz der Proteste und der zahlreichen Bedenken auch von Seiten der Wissenschaft, startete Shell sein Arktisprogramm im Frühjahr des vergangenen Jahres. Doch der erhoffte Erfolg blieb aus. Im Gegenteil: beinahe alles, was der Konzern unternommen hat, ist gescheitert. Neben fehlenden Genehmigungen, widrigen Wetterverhältnissen und gescheiterten Testläufen der Notfallausrüstung kam es auch zu Unfällen. Dabei hätte es durchaus auch zu massiven Umweltverschmutzungen durch austretendes Öl kommen können. Zum Glück für die Arktis ist dieser Fall, zumindest dieses Mal, nicht eingetreten.
Shells Versuch, mit zwei Ölbohrschiffen in der Arktis Öl zu finden ging im vergangenen Jahr gründlich daneben. Beide Fahrzeuge, das Bohrschiff „Noble Discoverer“ sowie die Bohrplattform „Kulluk“ sind auf dem Weg in asiatische Werften, wo sie in den kommenden Monaten repariert werden müssen. Der Grund: die „Noble Discoverer“ riss sich im Juli vergangenen Jahres bei schlechtem Wetter los und hatte vermutlich Grundberührung in der Nähe der Hafenstadt Dutch Harbor. Im darauffolgenden November wurden bei einer Inspektion des Schiffes im Hafen von Seward gravierende Mängel am Schiff festgestellt, so dass die Küstenwache das Schiff für knapp vier Wochen festgesetzt hat.
Ein ähnliches Schicksal ereilte die „Kulluk“-Plattform. Bei der Überführung in ihr Winterquartier riss sich die Plattform los und strandete an der Küste der Aleuteninsel Sitkalidak. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich rund 550 000 Liter Dieselöl und Schmierstoffe an Bord. Erst nach mehreren Tagen gelang es Shell, die „Kulluk“ wieder vom Strand zu ziehen und in eine sicherere Bucht zu schleppen.
Das sind nur zwei Beispiele aus einer Reihe von Verfehlungen, die sich der Konzern geleistet hat. Das US-amerikanische Innenministerium hat aufgrund der Pannenserie eine umfassende Überprüfung angeordnet, um festzustellen, ob Shell überhaupt in der Lage ist, in dieser Region sicher nach Öl zu bohren. In dem Abschlussbericht, der vergangene Woche veröffentlicht wurde, wird deutlich, dass Shell sein Arktis-Projekt trotz Kenntnissen über technische Mängel vorangetrieben und seine wichtigsten Subunternehmen nicht ausreichend überprüft hat. Shell ist schlicht nicht in der Lage, die Herausforderungen in der Arktis zu meistern.
Shell selbst hat (zwangsläufig) angekündigt, in diesem Jahr keine Ölbohrungen in der Arktis durchzuführen, sondern Equipment und Menschen besser auf die Arktis vorzubereiten.
Aufgrund der Pannen in der Arktis kann es für Shell und andere Ölkonzerne, die ähnliche Pläne in der Region verfolgen, nur eine Konsequenz geben: die Ölindustrie, allen voran Shell, muss ihre Arktispläne für immer aufgeben!
Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie, unsere Forderung zu unterstützen und in diesem Sinne auch bei der Shell-Zentrale in Hamburg vorstellig zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Sascha Lücke, Greenpeace Bochum

Autor:

Greenpeace Bochum aus Bochum

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