Hebammenkunde
Staatliche Prüfungen unter besonderen Bedingungen

Die Wochenbettbetreuung war eine der Prüfungssituationen, auf die Studentinnen trafen. Hier sprach Yvonne Forster (im Bild links) die Rolle der Mutter. Die Studentinnen arbeiteten mit den beiden Modellen (Mutter und Neugeborenes). Am Neugeborenenmodell können alle klassischen Teile einer U-Untersuchung durchgeführt werden. | Foto: hsg Bochum/jmj
  • Die Wochenbettbetreuung war eine der Prüfungssituationen, auf die Studentinnen trafen. Hier sprach Yvonne Forster (im Bild links) die Rolle der Mutter. Die Studentinnen arbeiteten mit den beiden Modellen (Mutter und Neugeborenes). Am Neugeborenenmodell können alle klassischen Teile einer U-Untersuchung durchgeführt werden.
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Im Studienbereich Hebammenwissenschaft der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) haben vom 19. bis zum 30. Oktober 2020 über 20 Studentinnen der Hebammenkunde des Jahrgangs 2017 ihre praktischen staatlichen Prüfungen absolviert. Diese fanden nicht wie sonst im Kreißsaal, auf der Wöchnerinnenstation oder mit realen Schwangeren statt, sondern wegen der Covid-19-bedingten Ausnahmeregelungen in besonderen Räumen der Hochschule, den so genannten SkillsLabs, mit Modellen und Schauspielerinnen. Die SkillsLabs sind spezielle Übungsräume, die die hsg für das praktische Arbeiten und forschende Lernen und Lehren eingerichtet hat.

„Das waren zwei ungewöhnliche Wochen! Wir mussten in kurzer Zeit eine Vielzahl von Szenarien entwickeln und uns der Herausforderungen stellen, trotz eingeschränkter Kontaktregeln umfassende praktische Kompetenzen zu bewerten“, sagte Annika Bode, die für die Koordination der Prüfungen zuständig ist und im Studienbereich als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitet.

Hierfür musste das gesamte Team des Studienbereichs Hebammenwissenschaft seine Expertise einbringen und war bei der Umsetzung und Durchführung beteiligt. „Alles hat gut geklappt“, so Bode weiter.

Durch die sehr authentischen und überzeugenden Leistungen der beteiligten Schauspielerinnen konnten die simulierten Situationen realitätsnah umgesetzt werden.

Bode: „Angesichts sich verschärfender Kontakteinschränkungen freuen wir uns und sind erleichtert, dass wir die Prüfungen überhaupt durchführen konnten und ein Format gefunden haben, um den Studentinnen den Erwerb der staatlichen Anerkennung zum geplanten Zeitpunkt und ohne
Pandemie-bedingte Verzögerungen zu ermöglichen. Hebammen werden dringend gebraucht.“

Zukünftig werden, auch aufgrund der Umsetzung des neuen Hebammengesetzes, praktische Simulationsprüfungen vermehrt durchgeführt. „Wir konnten in diesem Jahr also schon wesentliche Erfahrungen für die Prüfungsformate der Zukunft sammeln“, so Dr. Rainhild Schäfers, Professorin für Hebammenwissenschaft im Studienbereich Hebammenwissenschaft und eine der beiden Studienbereichsleitungen, abschließend.

Für die nächsten Jahre ist geplant, die Praxisanleiter*innen aus kooperierenden Kliniken und der Außerklinik in diese Prüfungsformate mit einzubeziehen, um die Lernorte von Theorie und Praxis noch stärker miteinander zu verbinden.

Autor:

Christiane Dr. Krüger aus Bochum

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