Pomelo: Chinas Lieblingsfrucht entzückt Europa
Das Fruchtfilet - gut essbar

Foto: Copyright Lester James Agum auf Pixabay (Das Filet der Pomelo). Copyright Lutz Gollnick (alle anderen Fotos).
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Sie sieht aus wie eine aufgeblähte Pampelmuse, macht beim Schälen deutlich mehr Biomüll als andere Früchte, ist aber sehr schmackhaft: die Pomelo. In China kauft man sie normalerweise in Sechserkisten. Auch hierzulande wuchs ihre Fangemeinde. Doch aufgepasst: Pomelo ist nicht gleich Pomelo!

Pomelo aus China - Markt in Shanghai

Wer sich in Shanghai auf die Suche nach der perfekten Pomelo macht, landet in einer der riesigen Markthallen am Stadtrand. Hier wird frisches Obst aus allen Landesteilen gehandelt. Bi Longmei ist eine der Verkäuferinnen und neben ihrem Stand türmen sich die Pomelos. „Die Leute kaufen die Pomelos normalerweise in Sechser-Kisten. Manchmal auch zwei oder drei auf einmal. Die Hochsaison  dauert nur zwei Monate, aber das Gute ist: Pomelos bleiben lange frisch.“

200 Tonnen pro Saison auf dem
lokalen Obstmarkt - jeden Tag!

Von Anfang November bis Anfang Januar dauert die Pomelo-Saison üblicherweise. Während dieser Zeit werden hier auf dem Obstmarkt bis zu 200 Tonnen der Zitrusfrüchte gehandelt – und zwar jeden Tag. Ein bisschen so etwas wie der Großmeister der Pomelos ist Zhang Chunhua, Präsident des Obsthändlerverbandes in Shanghai. „Früher, als es noch keine Kühlschränke gab, war die Pomelo die Frucht, die am längsten und einfachsten aufzubewahren war. Sie haben eine dicke Haut und sind robust. Unsere Eltern haben Pomelos einfach unterm Bett gelagert.“

Auch wenn es in deutschen Supermärkten vielleicht so aussehen mag: Pomelos sind nicht gleich Pomelos. Es gibt große Unterschiede bei Qualität und beim Preis. „Gemeinsam haben sie, dass sie süß, saftig, aromatisch und ein bisschen säuerlich schmecken. Die beliebteste Art in China sind Honig-Pomelos, sie kommen vor allem aus der südchinesischen Küsten-Provinz Fujian.“

Ganz genau auf die Qualität achten

Je nach Qualität kostet eine richtig gute Honig-Pomelo in Shanghai bis zu 3 Euro, also deutlich mehr als eine durchschnittliche Pomelo beim Discounter in Deutschland. Was nicht heißen muss, dass die nach Europa exportierten Pomelos nichts taugen, sagt Zhang Chunhua. Aber: Man sollte schon ganz genau auf die Qualität achten. Der Präsident des Shanghaier Obsthändlerverbands hat ein paar Tipps:

„Die Pomelo sollte sich möglichst weich und eben anfühlen. Die Punkte auf der Schale müssen gleichmäßig über die ganze Frucht verteilt sein. Und wenn man zwei Pomelos mit unterschiedlichem Gewicht hat, ist die schwerere die Bessere.“

In China wird die Pomelo als Multifunktionsfrucht gesehen. Das Fruchtfleisch wird nicht nur frisch gegessen, sondern auch zum Aromatisieren von Kaffee- und Tee-Sorten verwendet. Auch die Schale braucht man nicht wegzuwerfen. Nochmal die Shanghaier Obstverkäuferin Bi Longmei:

„Die Pomelo-Schalen kann man in der Wohnung verteilen, um so auch schlechte Gerüche wegzubekommen. Und man kann sie essen: Einen Tag lang in Wasser einlegen, dann mit Frühlingszwiebeln, Ingwer und Knoblauch anbraten. Sehr lecker ist das!“

Textquelle: Deutschlandfunk - Von Steffen Wurzel, Shanghai

Pomelo schälen: Anleitung zur
Zubereitung

Das Fruchtfleisch der Pomelo versteckt sich hinter einer etwa einen Zentimeter dicken Schale. Doch bevor Sie sich ans Schälen machen: Waschen Sie Pomelos vor dem Schälen heiß ab, damit Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nicht von der Schale über die Finger ans Fruchtfleisch gelangen. Anschließend gehen Sie wie folgt vor:
- Schneiden Sie als Erstes mit einem Messer oben am Stielansatz großzügig einen Deckel ab (etwa ein bis zwei Zentimeter dick).
- Schneiden Sie dann die Schale ringsum der Länge nach etwa einen Zentimeter tief ein.
- Jetzt können Sie die Schale der Pomelo wie bei einer Orange nach unten abziehen. Dies erfordert allerdings ein wenig mehr Kraft als bei einer Orange.
- Am oberen Ende der Pomelo sollte nun ein kleines Loch zu sehen sein. Durch einen Griff in diesen Hohlraum können Sie die Pomelo in zwei Hälften reißen. Auf diese Weise kommen Sie einfacher an die einzelnen Fruchtfilets heran.
- Lösen Sie anschließend die Filets aus der weißen Haut, da diese etwas holzig ist und bitter schmecken kann. Genießbar sind nur die Fruchtfilets im Inneren.
Tipp: Das Pellen der Haut kann mit den Fingern schwierig werden, da sie recht fest ist. Schneiden Sie sie am besten an der spitzen Seite der Filets mit einem Messer ein. Dann ist das Lösen der Haut einfacher.

Textquelle: Anleitung zur Zubereitung von t-online.

Autor:

Lutz Gollnick aus Bochum

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