Seniorensicherheitsberater in Bochum aktiv
Mit Sicherheit am Leben teilhaben

Die Seniorensicherheitsberater machen auch durch Infotische auf sich aufmerksam. | Foto: Polizei
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„Ältere Menschen für ältere Menschen“, so beschreibt Ulrich Neuhaus, bei der Bochumer Polizei zuständig für Kriminalprävention und Opferschutz, das Credo der zurzeit 17 in Bochum tätigen Seniorensicherheitsberater – im gesamten Präsidialbereich, der auch Witten und Herne umfasst, sind 60 Ehrenamtler aktiv.

Bereits seit 2012 beraten die Sicherheitsberater im Präsidialbereich zu Themen wie Einbruchschutz, Trickdiebstahl, Enkeltrick, Haustürgeschäften, Telefonwerbung, Gefahren im Internet und Sicherheit im Straßenverkehr, aber auch Brandschutz. „Die Ausgangsfrage war damals“, erinnert sich Ulrich Neuhaus, „wie wir an die Senioren herankommen. Gerade auch wenn es um Maschen wie den Enkeltrick geht, ist es wichtig, die Bürger ins Boot zu holen, um frühzeitig aufzuklären. Solche Seniorensicherheitsberater hatten sich zuvor bereits in Recklinghausen und Wuppertal bewährt.“
Die Seniorensicherheitsberater werden durch eine entsprechende Ausbildung auf ihre Tätigkeit vorbereitet, die sie vornehmlich in ihrem jeweiligen Lebensbereich ausüben, und treffen sich viermal im Jahr. Sie treten bei Seniorenveranstaltungen, in Begegnungsstätten oder bei Zusammenkünften von Vereinen auf. Sie suchen auf Wunsch aber auch den Kontakt zu einzelnen Bürgern, wenn auch in Zeiten der Pandemie meist nicht persönlich, sondern via Telefon und Internet. Ulrich Neuhaus betont: „Dieser persönliche Kontakt ist besonders wichtig, weil wir über Vorträge in Vereinen nicht alle erreichen – schließlich ist nicht jeder organisiert.“ Durch Infotische in Supermärkten und Aktionen an Haltestellen machen die Seniorensicherheitsberater auf ihre Angebote aufmerksam.

Kreativität und Engagement

„Bei der Ausgestaltung ihres Amtes“, erläutert der erfahrene Kriminalbeamte, „sind die Sicherheitsberater weitgehend frei. Da sind dann Kreativität und Engagement gefragt. Ehrenamtler mit Migrationsgeschichte übernehmen die Sprachmittlung. Wir achten darauf, dass die verschiedenen Stadtteile durch unsere Berater abgedeckt sind. Inhaltlich geht es vor allem darum, einfache Kernbotschaften zu vermitteln, etwa sich am Telefon nicht auf Gespräche über Geld einzulassen. Ansprechpartner sind dabei manchmal auch die Enkel, die die notwendigen Informationen an ihre Großeltern übermitteln.“
Mit den Seniorenbüros haben Kriminalprävention und Seniorensicherheitsberater in Bochum wichtige Verbündete. Sie vermitteln Ratsuchende an die Seniorensicherheitsberater, die Klienten ihrerseits im Bedarfsfall an die entsprechenden Fachstellen der Polizei, etwa die Einbruchschutzberatung, verweisen. Umgekehrt stellt die Kriminalprävention der Polizei auf Wunsch auch den Kontakt zu den Seniorensicherheitsberatern her.
„Das Projekt ‚Seniorensicherheitsberater‘ ist auch für uns als Polizei mit Aufwand verbunden, aber der Erfolg gibt uns recht. Dass es sich bewährt hat, lässt sich auch daran ablesen, dass es mittlerweile von anderen Behörden kopiert wird“, sagt Ulrich Neuhaus nicht ohne Stolz und ergänzt, „es macht viel Freude, mit unseren Ehrenamtlern zusammenzuarbeiten. Und es ist ein gutes Gefühl, gemeinsam mit den Seniorensicherheitsberatern älteren Menschen dazu zu verhelfen, weiterhin am Leben teilzunehmen.“

Kontakt
- Wer Kontakt zu den Seniorensicherheitsberatern aufnehmen möchte, wendet sich unter Tel.: 0234/ 909-4040 oder per Mail an: ki4.kv.bochum@polizei.nrw.de an die Abteilung Kriminalprävention/ Opferschutz der Polizei.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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