Als Krönung gab’s die Meisterkrone: Dinah Pfizenmaier holt zum Jahresabschluss bei der DM ihren 5. Turniersieg

Die letzten Monate verliefen für Dinah Pfizenmaierwie im Rausch. | Foto: TB
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Was für ein Jahr für Dinah Pfizenmaier: Den vier Turniersiegen, die sie in diesem Jahr erreichte, setzte sie zum Abschluss noch die (Meister)Krone auf. Die 19-jährige Tennisspielerin des THC im VfL Bochum besiegte bei den 40. Nationalen Deutschen Tennismeisterschaften in Biberach die erst 16-jährige Überraschungsfinalistin Jana Nabel vom Braunschweiger TC glatt in zwei Sätzen (7:6, 6:2) und holte sich damit erstmals in ihrer Karriere den nationalen Titel.

Die letzten Monate verliefen für Dinah Pfizenmaier wie im Rausch. Im Juli in den Tenniscurcuit eingestiegen, startete die 19-Jährige von Null auf Hundert, besser gesagt auf den Weltranglistenplatz 264 –Karrierebestmarkeund ein Ende ist nicht abzusehen. Eine weitere Ranglistenverbesserung in den nächsten Monaten scheint vorprogrammiert, denn Pfizenmaier hat bis zum Juli nächsten Jahres keine Punkte zu verteidigen. 25 Siege in Folge konnte sie auf dem ITF Women´s Circuit feiern. In Braunschweig, Rotterdam, Plovdiv und Netanya gewann sie jeweils den Titel und erst im Halbfinale des 50.000 Euro+H-Events in Ismaning endete der unglaubliche Lauf der jungen Tennisspielerin – und jetzt - als krönender Abschluss eines unglaublichen Sportjahres - holte sich das vom Bochumer Verbandstrainer Michael Schmidtmann betreute Tennistalent den Deutschen Meistertitel.

„Ich bin gespannt, ob sich die Jugend am Ende gegen die Erfahrung durchsetzen wird. Es sind viele Talente mit dabei, die 2011 die beste Saison ihrer noch jungen Karriere gespielt und in der Weltrangliste einen Riesensprung gemacht haben“, hatte Charly Steeb, Sportwart des Deutschen Tennisbundes, zu Beginn der Titelkämpfe erklärt. Zu den angesprochenen Talenten gehörte auch Dinah Pfizenmaier, die im Vorfeld durchaus als Geheimfavoritin gehandelt wurde. Schließlich hatte sie sich innerhalb eines Jahres von Null auf Position 264 der Weltrangliste katapultiert und war in Biberach hinter der 17-jährigen Annika Beck an Nummer zwei gesetzt.

Am vergangenen Donnerstag schlug Pfizenmaier erstmals auf und stand nach einem Freilos in Runde eins bereits im Achtelfinale des Turniers. Gegnerin war Dominice Ripoll, gegen die sich die 19-Jährige bei ihrem Auftaktmatch schwer tat, am Ende aber mit 6:4 und 7:6 gewann und sich damit den Einzug ins Viertelfinale sicherte. „Der Sieg ist leider auch das einzig Positive aus diesem Match. Man muss nicht lange drumherum reden, es war einfach keine gute Leistung heute. Aber auch solche Spiele gehören dazu und ich denke im nächsten Spiel sieht das Ganze schon besser aus“, zeigte sich Pfizenmaier nach dem Spiel selbstkritisch.

Im Viertelfinale lieferte sie dann eine souveräne Vorstellung und zog im Steffi Graf-Tempo ins Halbfinale ein. Gerade einmal 59 Minuten benötigte sie, um die an Fünf gesetzte Anna Klasen vom TC Gifhorn mit 6:2, 6:1 aus dem Turnier zu werfen. Nicht viel länger dauerte es, um den Finaltraum der Nummer Drei, Carina Witthöft (Der Club an der Alster) zu „zerschmettern“. Nach 62 Minuten war auch dieser Job glatt in zwei Sätzen (6:4, 6:2) erledigt und der Sprungs ins Finale geschafft.

Dort kam es überraschend nicht zum Duell gegen die topgesetzte Annika Beck, sondern gegen die 16-jährige Jana Nabel, frischgebackene deutsche U16-Hallenmeisterin, die die Favoritin im Halbfinale mit 6:2 und 7:5 aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Das hohe Niveau der vorangegangenen Spiele konnten die beiden Finalistinnen im Finale nicht halten. „Das Spiel war geprägt von Nervosität und Doppelfehlern", erklärte die glückliche Siegerin, die nach einer Stunde und 39 Minuten und einem 7:6 und 6:2 jubelnd die Arme hochriss und das erfolgreichste Jahr ihrer Karriere mit dem DM-Titel krönte.
Dass die ganz großen Namen der nationalen Damenszene bei den Deutschen Titelkämpfen fehlten und diese eher als „Nachwuchsmeisterschaften“ betitelt wurden, kümmert Dinah Pfizenmaier wenig. „So einen Titel kann dir keiner nehmen. Und mit welcher Besetzung auch immer – es bleiben Deutsche Meisterschaften.“ Und wer weiß, vielleicht war es ein gutes Omen für die junge Bochumer Spielerin. Vor vier Jahren hatten sich Andrea Petkovic und Julia Görgesim DM-Finale gegenübergestanden, die mittlerweile zu den Top 20 der Welt gehören. Von Andrea Schröder

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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