Aufstieg im Jubiläumsjahr - SC Werne hat sich seinen Platz erobert

Wer hätte es gedacht, aber am 31. Mai 2012 wurde der Sportclub Werne 2002 zehn Jahre alt. Exakt eine Dekade zuvor schlossen sich die Volleyball- und Fußballseniorenabteilung der DJK Wacker Werne 07 zusammen und gründeten den Verein SC Werne 2002.

Federführend bei der Realisierung des neuen Vereins war der erste Vorsitzende des Vereins Herbert Kopka. Doch auch die Namen von Christian Wilhelm und Michael „Fritz“ Thiemann sind in diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben. Die weiteren Gründungsväter im Sommer 2002 waren Peter Preiss, Marcel Schier, Thomas Sroka und Holger Drazewski.

Steigende Mitgliederzahl
In seiner noch jungen Vereinsgeschichte entwickelte der Verein recht schnell eine bis heute andauernde Eigendynamik, die sich auch in den Mitgliederzahlen widerspiegelt. Der SC Werne 02 zählt 222 Mitglieder, die sich auf nunmehr drei Abteilungen verteilen. Ein besonderer Höhepunkt in der noch jungen Vereinsgeschichte ist bis heute die Fußballjuniorenabteilung, die bereits 2003 den Spiel- und Trainingsbetrieb aufnahm.
Im Jahre 2003 begannen dann auch die Planungen mit der Stadt Bochum für den Neubau der Umkleidekabinen und der Flutlichtanlage, die im Sommer 2004 fertiggestellt wurde.

Drei Aufstiege in zehn Jahren
Sportlich gesehen hat sich in den zehn Jahren einiges getan. „Traumhaft“ war vor allem das Fußballjahr 2006, in dem die Mannschaft unter der Leitung von Fritz Thiemann mit einem zweiten Platz in der Meisterschaft den lang ersehnten Aufstieg in die Kreisliga A realisierte. Auch die zweite Mannschaft des SC Werne 02 stellte mit der Neuverpflichtung von Trainer Marcus Spiekermann die Weichen für die Zukunft. Der neue Coach holte aus dem Team das Optimum heraus und schaffte in der Spielzeit 2006/2007 den Aufstieg in die Kreisliga B.

Allerdings konnte man die höheren Spielklassen nicht länger als drei Jahre halten. Doch pünktlich zum Jubiläumsjahr gab es einen weiteren Grund zum Feiern: Die erste Mannschaft durfte den Meistertitel bejubeln und kehrte zurück in die Kreisliga A. Souverän mit 62 Punkten und einem Torverhältnis von 103:46 marschierte die Mannschaft durch die Kreisliga B.

Umfeld für den Nachwuchs schaffen
Die Alten Herren erreichten in dieser Zeit zweimal das Finale des Pokals und kommen weiterhin ohne eine Spielgemeinschaft aus, „was nicht alle unsere Nachbarn von sich behaupten können“, so Wernes zweiter Vorsitzender Holger Drazewski. „Viel wichtiger ist aber der Zusammenhalt untereinander, die Geselligkeit, das Füreinander und die Nachhaltigkeit der Jugendarbeit im Verein, denn zur Zeit können wir die Bereiche E- bis B-Jugend abdecken. Aber auch hier gilt es, nicht nachzulassen, denn es wird nicht leichter, junge Menschen für den Fußballsport zu begeistern“, so Drazewski weiter.
Und Wernes Präsident Herbert Konopka ergänzt: „Mit dem Ziel vor Augen, auch ein 20-jähriges Jubiläum anzustreben, haben wir diese kleine Geschichtsetappe des SC Werne 02 mit vier Veranstaltungen – Osterfeuer, Vatertag, Wacker-Revival und 10-Jahresparty - im Jubiläumsjahr entsprechend gefeiert und auf die nächste Dekade angestoßen“.

Was jetzt noch fehlt, ist eine adäquate Spielstätte, denn nicht selten wird geunkt, dass die Werner ihre Spiele auf „dem schlechtesten Platz der Stadt“ austragen müssen. Die Kampfbahn Amalia – benannt nach der ehemaligen Zeche – ist in einem katastrophalen Zustand. Auch Bezirksbürgermeister Norbert Busche würde es begrüßen, wenn die Werner schnellstmöglich einen Kunstrasenplatz bekämen, verweist aber gleich auf die fehlenden Mittel: „In diesem Zusammenhang darf man die derzeitige prekäre Haushaltssituation Bochums nicht außer Acht lassen“.