Gegen das Vergessen

Als ich diese Woche in den Nachrichten erfuhr, dass es in Berlin heftige Auseinandersetzungen um ein Asylantenheim gibt, war ich entsetzt über dieses menschenverachtende Verhalten. Nun musste ich traurigerweise erfahren, dass es auch in einem Stadtteil von Essen, also in der direkten Nachbarschaft, die geichen Auseinandersetzungen gibt. Und vor allem hört man die Anwohner, die dagegen sind, dass Asylanten in Schulen untergebracht werden, die geschlossen sind.

Ich kann dieses Verhalten in keinster Weise akzeptieren. Diese Menschen, die bei uns Asyl suchen, kommen aus Kriegsgebieten, sind an Leib und Leben bedroht, sind traumatisiert. Haben denn die Menschen in Deutschland den Holocaust vergessen? Wollen wir ihn wiederholen. Heute ist es der Asylant, morgen der Türke und übermorgen der Homosexuelle, der nicht in unsere Gesellschaft passt und weg muss.

Dann fragt keiner mehr nach, wenn Menschen verschwinden. Die Menschen, die Asylanten in unserem Land ablehnen, sollten sich in Grund und Boden schämen. Denn ihre Eltern oder Großeltern waren selbst Flüchtlinge. Und das ist noch keine hundert Jahre her.

Behaltet die Menschenwürde und gebt den Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf und eine Decke. Empfangt sie mit einer warmen Suppe und etwas Brot anstatt mit Feindseligkeit.

Denn jeder kann in die Situation kommen, dass er Hilfe braucht. Manchmal schneller, als man denkt.

Denn jeder von uns sollte am nächsten Morgen mit ruhigem Gewissen in den Spiegel schauen können.

Ich hoffe, diese Worte treffen auf manches offene Ohr.

Autor:

Hedwig Alpert aus Bochum

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