Mit über hundert Tonnen durch enge Straßen viermal vom Dortmunder Hafen nach Hattingen

Foto: DB Schenker Logistics
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Vier Schwertransporte wurden vom Dortmunder Hafen zu einer Firma nach Hattingen gebracht. Dabei handelte es sich um Komponenten einer Karusselldrehmaschine, die aus dem italienischen Villa Cortese, nordwestlich von Mailand, per Schiff von Porto Marghera via Antwerpen, den Rhein, den Rhein-Herne- und den Dortmund-Ems-Kanal nach Dortmund gekommen waren. Vier Spezialfahrzeuge transportierten die bis zu 17,40 Meter langen, bis zu 5,55 Metern hohen und bis zu 7,50 Meter breiten Komponenten auf ihrer Schlussetappe bis zum Bestimmungs¬ort. Das Ladegewicht betrug bis zu 135 Tonnen.

Zentimetergenaues Rangieren war dabei an den zahlreichen Ecken und Kreuzungen gefragt. Vor allem der 7,50 Meter überbreite Transport verlangte von allen Beteiligten höchste Konzentration, um durch enge innerstädtische Straßen und knappe Ausfahrten zu kommen.

Um in Bochum die L 705 am Möbelhaus Hardeck befahren zu können, musste die Durchfahrthöhe eines Plattformwagens an der dortigen Brücke um 13 Zentimeter abgesenkt werden, nur drei Zentimeter betrug der Abstand zur Brücke.

Fünf Monate Vorbereitungszeit steckten in der Abwicklung der Transporte. Dabei mussten auch die Statik der Brücke über die Borussiastraße in Dortmund, das Kreuzungsbauwerk mit der A 45 und die der Kosterbrücke in Hattingen geprüft werden. Stellenweise wurden Straßenabschnitte kurzeitig durch die Polizei gesperrt und gegen die normale Fahrtrichtung befahren. Selbst die Lebensader des Ruhrgebiets, die A 40, wurde kurzeitig gesperrt, weil der Schwertransport alle Fahrbahnen querte und die Autobahn über eine Baustellenausfahrt an einem Parkplatz verließ.

Zum Konvoi gehörten auch Mitarbeiter, die störende Schilder und Masten entfernten und nach Passieren der Transporte wieder aufbauten. Im Weg stehende Falschparker wurden von einem eigenen Team per Autokran aus dem Weg geräumt. Auch mussten Straßenbahnoberleitungen angehoben werden. Zahlreiche Polizeifahrzeuge sicherten die nächtlichen Transporte, die trotz der späten Stunden von zahlreichen Anwohnern und Neugierigen beobachtet wurden.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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