Stadt trauert um Verkehrsplaner Hubert Waning

Bochum hat am 4. Mai einen wichtigen Vordenker in Sachen Infrastruktur und Verkehr verloren. Hubert Waning kam in den 1950er Jahren aus dem Münsterland nach Bochum und hat seinerzeit fast alle Infrastrukturprojekte der Stadt bearbeitet. Er verstarb im Alter von 86 Jahren.

Ob die Universitätsstraße, die U35 oder die unterirdischen Stadtbahn-Trassen, alle tragen die planerische Handschrift Hubert Wanings. „Als Kind seiner Zeit plante er funktional und erkannte früh, dass der Verkehr immer mehr zunehmen würde. So erdachte er den sechsspurigen Ausbau der Universitätsstraße zu einer Zeit, als sich lediglich jeder 20. ein Auto leisten konnte“, sagt Eckart Kröck, Leiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamts, der selbst einige Jahre mit Hubert Waning an der Stadt Bochum plante.

In der Zeit, als die Ruhr-Universität entstand, hatte Hubert Waning sogar ein eigenes Büro im Rathaus und war dem Oberstadtdirektor zugeordnet, obwohl er nicht bei der Stadt angestellt war. Vielmehr hatte Waning sein eigenes freies Verkehrsplanungsbüro. Später ist er dann mit dem freien Büro Leiter der städtischen Abteilung für Verkehrsplanung geworden. Diese kuriose und bundesweit einzigartige Konstellation bestand bis 2004 und wurde dann durch EU-Richtlinien unmöglich gemacht.

Mit Hubert Waning sei ein Mensch gegangen, der unsere Stadt in unbeschreiblicher Weise geprägt habe, so Kröck. „Er hätte viel von der Stadtgeschichte berichten können, verweigerte sich aber Rückschauen mit den Worten: ‚Ich bin ein Macher.‘“, schildert Eckart Kröck.

Autor:

Harald Gerhäußer aus Bochum

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