Großschadenslage auf Altstoffdeponie Bochum – Kornharpen Glücklicherweise nur eine Übung

Morgens, 09:30 Uhr in Bochum. Martinshörner heulen, Blaulichter blitzen und eine Karawane von Einsatzfahrzeugen rast in Richtung der Altstoffdeponie Kornharpen. Vor Ort Chaos, zwei Pkw sind ineinander verkeilt, zwei Personen scheinen eingeklemmt zu sein. Ein Stück weiter dringt beißender Rauch aus einer Lagerhalle, es brennt und ein ätzender Gefahrstoff tritt aus. Mehrere verletzte Personen haben sich bereits aus der Halle gerettet, einige sollen noch drin sein.
Diese Geschehnisse bildeten das Szenario für eine Großübung der Freiwilligen Feuerwehr Bochum (FF) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Samstagmorgen. Insgesamt trainierten ca. 60 Einsatzkräfte mehrer Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Gesamten Bochumer Süden sowie die 1. Einsatzeinheit des DRK Bochum mit 33 Kräften den Ernstfall.
Während die Feuerwehr sich mit der technischen Rettung der eingeklemmten Personen, der Brand- und Gefahrgutbekämpfung sowie mit der Menschenrettung aus dem Gefahrenbereich beschäftigte war es Aufgabe des DRK in unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle einen Behandlungsplatz für die medizinische Versorgung der verletzten und betroffenen Personen zu errichten. Dazu bauten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DRK zwei Behandlungszelte auf in denen bis zu 6 Schwerverletzte behandelt und bis zu 15 leichter Verletzte bzw. Betroffene versorgt werden können. Nach nur ca.15 Minuten Aufbauzeit meldete die Einheitsführung des DRK diesen völlig autarken Behandlungsplatz einsatzbereit und die ersten Opfer wurden registriert und aufgenommen. Zwei Stunden später waren alle Personen versorgt und fiktiv in die umliegenden Bochumer Krankenhäuser transportiert worden.
Erstmalig konnte das DRK für das Betreiben des Behandlungsplatzes neues Material einsetzen und somit die Versorgung der Betroffenen optimieren.
Das neue Einsatzmaterial, das vom „Förderverein für ehrenamtliche Einsatzdienste und des Katastrophenschutzes des DRK Bochum e.V.“ gestiftet wurde, entspricht den aktuellen Anforderungen und hat sich im Einsatz bewährt.
Aufgrund der rückläufigen Finanzierung des Katastrophen- und Zivilschutz, ist es für die Hilfsorganisationen immer schwieriger das Material laufend auf dem neusten Stand zu halten und somit eine effiziente Versorgung der Bevölkerung bei Schadenslagen zu gewährleisten. Mit Unterstützung des Fördervereins sei dies in Bochum allerdings kein Problem, er unterstützt sowohl bei der Anschaffung von modernen Gerätschaften als auch bei der Aus- und Fortbildung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte.
Gegen Mittag war die Übung dann zu Ende und alle Einsatzkräfte trafen sich, nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, zu einem gemütlichen, gemeinsamen Mittagessen an der Feuer- und Rettungswache in Werne.

Autor:

Sebastian Oestreich aus Bochum

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