JC 66 Bottrop feiert Heimsieg gegen Hertha Walheim

Auf Kalala Ngoy (oben) war Verlass. Der Bottroper konnte seine beiden Kämpfe für sich entscheiden. | Foto: Michael Kaprol
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  • Auf Kalala Ngoy (oben) war Verlass. Der Bottroper konnte seine beiden Kämpfe für sich entscheiden.
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Bottrops Judo-Piraten sind wieder auf Kurs. Der Bundesligist besiegte den Aufsteiger Hertha Walheim deutlich mit 9:4 und fuhr dadurch nicht nur die ersten Saisonpunkte ein, sondern kletterte zugleich auch auf einen der Play-Off-Plätze.

Die letzten Sekunden im Duell zwischen dem Bottroper Danny Meeuwsen und dem Walheimer Lars Entgens ticken auf der Uhr in der Dieter Renz Halle hinunter. Die Sirene schrillt. Auf der Tribüne bricht Jubel aus, Trainer Sven Helbing ballt die Faust und JC-Kämpfer Meeuwsen verbeugt sich erschöpft, aber erleichtert vor dem Publikum.

Um kurz nach halb sieben am vergangenen Samstagabend war er perfekt, der erste Heimsieg des JC 66 Bottrop in der bis dato dreijährigen Bundesligageschichte des Vereins. Mit 9:4 bezwangen die Bottroper Judopiraten den Aufsteiger Hertha Walheim, nachdem der Niederländer Danny Meeuwsen für den entscheidenden Punkt gesorgt und sein Team damit uneinholbar nach vorne gebracht hatte. Dabei sah es für ihn in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm lange Zeit so aus, als würde Gegner Lars Entgens die Oberhand behalten. Der Walheimer war nämlich siebzig Sekunden vor dem Kampf-ende mit einer Yuko-Wertung in Führung gegangen, während der JC-Pirat am Rande einer Niederlage taumelte und bereits drei Bestrafungen auf seinem Konto hatte. Bei einer weiteren wäre das Duell vorzeitig beendet gewesen.

Doch Danny Meeuwsen kam, griff an und siegte. 40 Sekunden vor dem Sirenenschrillen ging der mehrfache holländische Meister mit einem Waza-Ari in Führung und gab diese nicht mehr her – 8:3 für Bottrop! „Danny war am Rande einer Niederlage, doch seine Erfahrung hat sich nachher ausgezahlt“, verkündete Teammanager und Hallensprecher Volker Tapper. Aber auch in den Duellen zuvor hatte der JC 66 Bottrop eindrucksvoll demonstriert, dass nach drei Jahren Wartezeit nun endgültig der erste Heimsieg her sollte. So sorgten Yassin Grothaus (-81 kg), Kalala Ngoy (-66 kg), Mikos Salminen (-60 kg), Aaron Hildebrand (-90 kg) und Danny Meeuwsen für die wichtigen Punkte im ersten Durchgang.

Bundesliga-Debüt für
Hamsat Isaev

Lediglich Ephraim Neumann (-73 kg) und Lars Haarmann, der im Superschwergewicht gegen den holländischen Koloss Grim Vuijsters nicht den Hauch einer Chance hatte und nach gerade mal 20 Sekunden mit dem Rücken auf der Matte lag, mussten Federn lassen. „Das war der erwartungsgemäße Anschlusspunkt“, kommentierte Volker Tapper den schnellen Sieg des Niederländers. Doch davon ließen sich die JC-Piraten keineswegs beeindrucken und dominierten auch nach der Pause das Kampfgeschehen. Sowohl Yassin Grothaus als auch Kalala Ngoy und Aaron Hildebrand punkteten vorzeitig.

Und nachdem Danny Meeuwsen wie erwähnt mit einem Kraftakt für prächtige Feierstimmung in der Dieter-Renz-Halle gesorgt hatte, durfte einer der JC-Piraten diese auch noch ganz exklusiv auf der Matte genießen. Denn Coach Sven Helbing schickte im letzten Kampf der Klasse bis 73 Kilogramm mit Hamsat Isaev eines der Bottroper Eigengewächse gegen den Walheimer Ruppert Hammen ins Rennen. „Die erste Bundesliga ist etwas Großes, aber ich habe keine Angst davor“, hatte der 18-Jährige nach seiner Berufung in den Erstligakader gesagt. Und so legte der Youngster auch direkt los wie die Feuerwehr, erkämpfte bei seinem Debüt ein Remis und durfte sich im Anschluss mit seinen Teamkameraden über den ersten Saisonsieg freuen, der dem Judo-Club 66 zugleich das Vorrücken auf einen der begehrten Play-Off-Plätze bescherte.

Weiter in der Liga geht es für die JC-Piraten nun am Samstag, 1. Juni, ab 18 Uhr beim Reviernachbarn SUA Witten, der bislang noch ohne Sieg in dieser Saison ist.

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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