Kirchhellenerin möchte Modell werden

Mathilde Stappert und Maria Kahnert hoffen, dass das Bewerbungsfoto der Kirchhellenerin auf Zustimmung trifft.
  • Mathilde Stappert und Maria Kahnert hoffen, dass das Bewerbungsfoto der Kirchhellenerin auf Zustimmung trifft.
  • hochgeladen von Bettina Meirose

Wer demnächst in Deutschland unterwegs ist, wird vielleicht Plakate mit dem Portrait von Mathilde Stappert sehen: Die Kirchhellenerin hat bei der Aktion „Gesicht der kfd“ mitgemacht und ist in die bundesweite Endausscheidung gekommen.

„Eigentlich bin ich eine total private Person, die die große Öffentlichkeit eher scheut“, sagt Mathilde Stappert. „Im Scherz habe ich meinem Mann von der Modellwahl bei der kfd erzählt und der meinte nur ‚mach doch mit‘. Ich war neugierig, habe aber eher mit einer Absage gerechnet, als ich mein Portrait, das spontan bei einer Party geschossen wurde, einschickte.“
Die kfd sucht bundesweit nach dem „Gesicht der kfd“. Mehr als 200 Frauen aus dem ganzen Bundesgebiet haben sich beworben. Mathilde Stappert zählt zu den 53 Finalistinnen. Jedes Mitglied darf insgesamt zehn Gesichter wählen. Nur noch bis zum 15. Mai können die kfd-Mitglieder online u oder mit den Wahlunterlagen, die in der Ausgabe April waren, abstimmen.
„Die kfd ist heute eine andere als die, die man noch aus den Nachkriegszeiten kannte“, sagt kfd-Teamsprecherin Maria Kahnert und ergänzt: „Früher waren Kindererziehung oder Kochen Themen in der Zeitung „Frau und Mutter“. Heute geht es darin um Frauenrechte. Es wird sichtbar gemacht, wo Frauen zu kurz kommen. Die kfd hat sich total gewandelt - Frauen jeder Konfession haben Zutritt und auch die jüngeren Frauen sind dabei. “
Die 78-Jährige freut sich sehr über die Unterstützung, von Maria Kahnert, die die kfd in den anderen Kirchhellener Ortsteilen bereits angeschrieben und um Stimmen für die Kirchhellnerin geworben hat.

Von der Gleichberechtigung weit entfernt

„Wir Frauen müssen zusammenhalten. Heute darf eine verheiratete Frau auch - anders als bis 1957 - ohne Einverständnis ihres Mannes ein Konto eröffnen und ihr Mann darf ihr auch nicht mehr ungefragt den Job kündigen - aber von Gleichberechtigung sind wir noch weit entfernt. Und deshalb bin ich Mitglied bei der kfd“, sagt Mathilde Stappert. „Die kfd-Wahl ist keine Miss-Wahl“, stellt die Mutter zweier Kinder klar. „Es geht darum, die Gesichter zu finden, die für die kfd werben können.“ Die gelernte Verwaltungsfachangestellte, die im Wintersemester auch gerne als Seniorengasthörerin an der Essener Uni anzutreffen ist, würde sich zwar freuen, es auf das Plakat zu schaffen, ihr ganzer Ehrgeiz hängt aber nicht daran: „Ich freue mich schon, so weit gekommen zu sein, mal sehn, was wird.“

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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