So schön kann die Welt sein - Ein Hobbyfotograf erzählt

Eine Aufnahme, die Paul Pietrowsky auf einer seiner vielen Reisen durch Deutschland und Europa gemacht hat. Foto: privat | Foto: privat
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  • Eine Aufnahme, die Paul Pietrowsky auf einer seiner vielen Reisen durch Deutschland und Europa gemacht hat. Foto: privat
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„Wenn morgens bei mir die Sonne ins Fenster scheint, werde ich nervös und es kribbelt“, lächelt Paul Pietrowsky. Der helle Himmelskörper bereitet ihm immer wieder aufs Neue eine Freude der ganz besonderen Art.

Denn der 79-jährige Bottroper ist seit knapp sechs Jahrzehnten ein passionierter Hobbyfotograf und kann zum heutigen Zeitpunkt viele tausende Fotos sein Eigen nennen.
Angefangen hatte alles im Jahre 1953. „Ich habe mir damals für 150 D-Mark eine Kamera gekauft. Dabei betrug mein Monatslohn gerade mal 180 Mark“, erinnert sich Paul Pietrowsky an die nicht ganz billige Investition. Zunächst machte er aus Kostengründen nur Schwarz-Weiß-Fotografien, seit Anfang der 60er Jahre kamen dann die Farbaufnahmen hinzu. Fotografieren ist für Pietrowsky ein reines Hobby, der, wie er selbst sagt, dies aus purer Freude tue. „Ich möchte einfach allgemein zeigen, wie schön die Welt ist.“

Faszinierende Wolkenbildung

Und dabei hat für den gelernten Buchdrucker vor allem das Motiv Priorität. Egal, ob Schiffe, Blumen, Kirchen, Schlösser oder einfach nur Situationen in der freien Natur - Paul Pietrowsky verlässt sich bei seinen Fotos immer auf den Augenblick und seine Intuition: „Ich fotografiere das, was mir in einem bestimmten Moment gefällt und nicht weil etwas gerade in ist. Das alles ist mehr oder weniger subjektiv.“
Seine Bilder sind an vielen verschiedenen Orten entstanden. Während seiner Reisen durch Deutschland und Europa. In seinem Heimatort Bottrop oder besser gesagt direkt vor seiner Haustür in Kirchhellen, wo der Hobbyfotograf seit über 21 Jahren lebt.

Eines haben aber fast alle seiner Fotos gemeinsam - sie halten Momente des Lebens, insbesondere der Natur fest. „Die Natur wird heute kaum noch beachtet, in den Städten entschwindet sie“, betont Pietrowsky.
Insbesondere die Wolkenbildung hat es dem Bottroper angetan. „Sie würde ich als Schwerpunkt meiner Arbeit bezeichnen.
Sie reizt mich, da Wolken zum Teil Figuren wiedergeben.“ Überhaupt ist fast alles was Pietrowsky fotografiert, dem Zufall überlassen.
So beobachtete er zum Beispiel wie sich ein Heißluftballon in der Dämmerung genau über der Spitze eines Kirchturms befindet, um dann abzudrücken, oder fotografierte Lichtreflexe in den eigenen vier Wänden.

Zweiter eigener Bildband

Zwei Bildbänder hat Pietrowsky mittlerweile zusammengestellt, den jüngsten unter professioneller Hilfe des ehemaligen Kulturredakteurs Jörg Loskill. „Augen-Blicke“ nennt sich das Werk. „Fotografien sind Momente, die Augenblicke festhalten, die so nie wieder vorkommen, es sei denn sie sind gestellt“, erklärt der gebürtige Bottroper die Titelauswahl.
Im Übrigen legt er großen Wert darauf, dass seine Fotografien allesamt dem Original entsprechen. „Es geht mir auf keinen Fall um Manipulation oder Verschönerung“, betont Pietrowsky. Die ausgewählten Fotos sind nicht mit einer Bildunterschrift versehen. So kann sich der Betrachter seine eigenen Gedanken machen und eine individuelle Sichtweise erstellen. „Jeder hat eine andere Meinung und andere Gefühle zu einem Bild“, weiß der begeisterte Briefmarkensammler, der seine Fotos auch schon auf diversen Ausstellungen präsentiert hat.

Stets die Kamera griffbereit ist für Paul Pietrowsky mit dem Fotografieren natürlich noch lange nicht Schluss, denn eines ist ihm wohl stets gewiss: „Es lohnt sich einfach, manche Momente festzuhalten.“

Eine Aufnahme, die Paul Pietrowsky auf einer seiner vielen Reisen durch Deutschland und Europa gemacht hat. Foto: privat | Foto: privat
„Ich möchte mit meinen Bildern vielen Menschen eine Freude bereiten.“ Foto: privat | Foto: privat
Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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