Ausstellung erinnert an die Henrichenburger Künstlerin Christine Pollmeier
Ein Leben lang Malerin

Industriekultur, Landschaften und Bauernhöfe gehören zu den vielen Motiven, die Christine Pollmeier gemalt hat und die in der Ausstellung zu sehen sein werden.
  • Industriekultur, Landschaften und Bauernhöfe gehören zu den vielen Motiven, die Christine Pollmeier gemalt hat und die in der Ausstellung zu sehen sein werden.
  • hochgeladen von Vera Demuth

In vielen Privathaushalten, aber auch in Ämtern und Kirchen hängen die Bilder von Christine Pollmeier. Im Februar 2018 ist die Henrichenburger Künstlerin verstorben. Nun veranstalten ihre Eltern, Anne und Wolfgang Pollmeier, am 27. Januar eine Ausstellung mit Werken aus ihrem Nachlass.

Seit sie drei Jahre alt war, hat sich Christine Pollmeier, die 1969 geboren wurde, mit der Malerei beschäftigt. "Sie kam mit einem schweren Herzfehler auf die Welt", erzählt Anne Pollmeier. "Sie konnte nicht so toben wie andere Kinder und hat stattdessen angefangen zu malen."
Als Christine Pollmeier zehn Jahre alt war, verbrachte die Familie einen Urlaub an der Ostsee. "Dort war eine Malerin am Strand, und ich fragte sie nach einem Tipp für unsere Tochter", erinnert sich Anne Pollmeier. "Sie sagte: ,Entweder sieht sie es, oder sie sieht es nicht'." Was "es" ist, verdeutlicht Anne Pollmeier an einem Beispiel: "Fast jeder kann ein Bild von einem Apfel abmalen, aber wenn man einen Apfel hinlegt, können ihn nur wenige mit Licht, Schatten und den Farben malen."
Christine Pollmeier konnte es. In Eigenarbeit und mit der Unterstützung ihrer Lehrer eignete sie sich ihre Malkunst an. Ihr Fachabitur schloss sie in Gestaltung und Design ab. Danach studierte sie als Gasthörerin Kunst in Dortmund, erst an der Fachhochschule, dann an der Universität. "Die anderen Studenten sind zu ihr gekommen und haben sie um Hilfe gebeten, wenn sie etwas nicht verstanden haben", sagt Anne Pollmeier.

Schwerpunkt auf der Acrylmalerei

Begonnen hatte Christine Pollmeier mit Öl und Aquarell, später widmete sie sich vor allem der Acrylmalerei, malte und zeichnete aber auch mit Pastell und Tusche. Thematisch "war sie nach allen Seiten offen", erklärt ihre Mutter. Unter den Hunderten Bildern, die Christine Pollmeier gemalt hat und bei denen sich gegenständliche und abstrakte Motive in etwa die Waage halten, finden sich unter anderem Blumen aus dem eigenen Garten, Landschaftsbilder, Gebäude, Porträts von Bekannten und Kopien berühmter Gemälde von Toulouse-Lautrec und Renoir. Auch das Herz taucht immer wieder als Motiv auf.
Aufträge nahm Christine Pollmeier ebenfalls entgegen. Sie reichten von der Eule auf Tannenzapfen über das Duhner Landhaus in Cuxhaven bis zu zwei Altarbildern für eine Schweizer Kirche.
In vielen Ausstellungen waren die Werke der Künstlerin beispielsweise im Bürgerhaus in der Castroper Altstadt, im Finanzamt in Herne, bei der Polizeidirektion Oberhausen und auch in ihrem Elternhaus zu sehen. Dort gab Christine Pollmeier – wie zuvor in ihrem eigenen Atelier am Bahnhof – auch Kurse und unterrichtete Acryl- und Aquarellmalerei.
Hier zeigen und verkaufen Anne und Wolfgang Pollmeier nun einen Teil der Werke ihrer verstorbenen Tochter.

Ausstellung

– Rund 150 Bilder von Christine Pollmeier werden am Sonntag (27. Januar) von 11 bis 17 Uhr in einer Ausstellung an der Westerkampstraße 5 in Henrichenburg gezeigt.
– Im Anschluss sind die verbliebenen Bilder jeden ersten Dienstag im Monat von 15 bis 17 Uhr zu sehen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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