Brandopfer Vera Meinelt blickt auf den 15. Juni zurück
"Alles lag in Schutt und Asche"

Vera Meinelt und ihr Mann verloren bei dem Brand am 15. Juni ihr Zuhause. Foto: Möhlmeier
  • Vera Meinelt und ihr Mann verloren bei dem Brand am 15. Juni ihr Zuhause. Foto: Möhlmeier
  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

"Ich war arbeiten. Dann erfuhr ich durch meinen Mann, dass das Haus brennt", blickt Vera Meinelt auf den 15. Juni zurück. Bei dem Dachstuhl-Brand eines Doppelhauses an der Heinestraße/Ecke Ruprechtstraße in Ickern verloren drei Familien ihr Zuhause (der Stadtanzeiger berichtete). So auch das Ehepaar Meinelt.

"Ich arbeite in der Beatmungspflege und konnte dort nicht weg. Also versuchte ich, die Emotionen zu deckeln und mich auf die Arbeit zu konzentrieren. Zwischendurch bekam ich immer wieder Nachrichten", sagt die 53-Jährige. Um 18 Uhr sei sie dann abgelöst worden. Das Feuer war um kurz nach 12 Uhr ausgebrochen ...
Als sie schließlich nach Hause gekommen sei, habe alles in Schutt und Asche gelegen.

Die Hilfsbereitschaft sei riesig, "und das ist einfach unglaublich. Wir sind bestens ausgestattet worden." Zwei Nächte habe man in dem Ladenlokal "Pretty Factory" übernachten können.

Anschließend gab es das Angebot, "für kleines Geld" einen Wohnwagen zu mieten. Das taten Vera Meinelt und ihr Mann. "Anschließend sind wir bei Freunden untergekommen. Und bald können wir wahrscheinlich eine Wohnung an der Kirchstraße beziehen."

Gutachter
Zwei Gutachter hätten das Brandhaus an der Heinestraße/Ecke Ruprechtstraße in Augenschein genommen. "Beide Häuser müssen wohl nicht abgerissen werden", hat Vera Meinelt erfahren. "Mein Mann (62) hat in dem Haus gelebt, seit er neun Jahre alt ist. Wir waren uns einig, dass wir das Grundstück verkaufen, falls das Haus abgerissen werden muss."
Man versuche, das Ganze nicht zu nah an sich heranzulassen. "Manchmal zieht man sich für eine Stunde zurück, um sich zu sammeln. Das Wissen, dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist, hilft uns."

Katze Krümel
Was Vera Meinelt seit dem Brand umtrieb, war das Schicksal ihrer 17 Jahre alten Katze Krümel. "Vielleicht ist sie weggelaufen und nun in einem Stadtteil, in dem sie sich nicht auskennt. Die Ungewissheit ist schlimm", hatte Vera Meinelt bei ihrem Besuch in der Stadtanzeiger-Redaktion erklärt. Sie hatte gehofft, ihre Katze über einen Aufruf in unserer Zeitung wiederzufinden, doch mittlerweile hat sie die traurige Gewissheit, dass Krümel nicht mehr lebt. "Sie wurde unter der Couch gefunden. Als das Feuer ausbrach, hatte sie keine Chance!"

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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