Fußball-Profis aus Castrop-Rauxel, Teil drei: Michael Esser vom VfL Bochum

Der Castroper Michael Esser ist die aktuelle Nummer zwei im Tor beim VfL Bochum. | Foto: Foto: Stadtanzeiger/VfL Bochum
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Mit den beiden Fußball-Profis Marc-André Kruska und Michael Melka startete die Interview-Serie des Stadtanzeigers und des lokalkompass über Profis aus Castrop-Rauxel durchaus prominent. Im dritten Teil geht es wiederum um einen Torwart, der auf dem Sprung ist, die mögliche neue Nummer eins des VfL Bochum zu werden - Michael Esser.

Im Gespräch mit dem Stadtanzeiger plauderte Michael Esser über seine Ziele mit und beim VfL Bochum, über was er und sein Vater Uwe in der dritten Halbzeit sprechen und worauf er gerne in fünf Jahren angesprochen werden möchte.

Wie fühlt sich das Leben als Nummer zwei bei einem Fußball-Zweitligisten an?
Michael Esser: „Es fühlt sich eigentlich ganz gut an für den Moment. Aber ich werde in jedem Training, in jedem Testspiel um meine Chance kämpfen. Die Saison hat zudem gerade erst angefangen, und wenn sich eine Möglichkeit ergibt, dann will ich bereit sein und sie nutzen.“

Wie muss man sich den täglichen Umgang im Training mit der Nummer eins, Andreas Luthe, vorstellen? Sportlich fair oder so verbissen wie einst zwischen Jens Lehmann und Oliver Kahn in der Nationalelf?
„Natürlich sind wir Konkurrenten und jeder gibt in jedem Training immer Vollgas. Doch es bleibt immer alles sportlich fair, so dass wir uns nach dem Training in der Kabine immer in die Augen schauen können.“

Warum sind Sie dann als Nummer zwei zum VfL gegangen?
„Ich war ja in der C-Jugend bereits schon einmal in Bochum und kannte daher das Umfeld. Außerdem bin ich ja zunächst für die Reserve geholt worden und konnte mich durch gute Leistungen zu den Profis hocharbeiten. Diese Chance will ich nutzen.“

Was sprach aus Ihrer Sicht zudem noch für den VfL?
„Bochum hat eine sehr überzeugende Torhütertradition und bietet für Keeper eine sehr gute Ausbildung. Daher musste ich nicht lange überlegen, um ja zu sagen.“

Wenn Sie sich als Torwart beschreiben müssten, was fällt Ihnen da spontan ein?
„Ich denke, ich bin sehr präsent auf dem Platz und strahle viel Ruhe aus. Aber letztendlich kann man als Torwart immer noch viel verbessern und hört nie auf zu lernen.“

In der vergangenen Saison wurde Manuel Neuer immer wieder als bester Keeper der Welt bezeichnet. Wie sehen Sie das? Haben Sie einen persönlichen Favoriten?
„Ich war, so lange wie er spielte, immer ein Riesenfan von Edvin van der Saar. Jetzt hat er ja leider aufgehört. Aktuell gibt es sicherlich vier, fünf Keeper, die auf einem sehr hohen Niveau an der Spitze agieren. Dazu gehören für mich auf alle Fälle Ilker Casillas von Real Madrid und Petr Cech vom FC Chelsea.“

Wie sind Sie zum Fußball gekommen?
„Durch meinen Vater. Er hatte ja auch immer mit Fußball zu tun, war meistens als Trainer aktiv. Und ich habe schon sehr früh, so mit vier oder fünf, angefangen Fußball zu spielen.“

Und wann kam der Schritt zwischen die Pfosten?
„Das war damals in der D-Jugend beim VfB Habinghorst. Das war erst zufällig, hat aber gleich gut funktioniert. Und dann bin ich drin geblieben.“

Es gibt mit Marc-André Kruska. Michael Melka oder Christopher Nöthe einige Fußball-Profis, die aus Castrop-Rauxel stammen. Hat man da Kontakt oder ist das im Profigeschäft nicht möglich?
„Dass auch Michael Melka aus Castrop stammt wusste ich ja gar nicht, das ist ja spannend. Mit dem Christopher schreibe ich häufiger und wenn die Möglichkeit, besteht quatschen wir auch mal. Mit Kruska habe ich eher weniger Kontakt, denn Cottbus ist ja nicht gerade um die Ecke. Doch wenn man gegeneinander spielt, dann wechselt man natürlich ein paar Sätze.“

Was bedeutet Castrop-Rauxel noch für Sie?
„Es ist meine Heimat und ich wohne ja immer noch in Castrop. Einen speziellen Lieblingsplatz habe ich aber nicht. Ich war ja auch als Kind in meiner Freizeit meistens auf den Fußballplätzen der Stadt daheim.“

Ihr Vater ist Trainer, hat also auch fast täglich mit Fußball zu tun. Reden Sie privat nur über Fußball oder ist man dann auch mal froh, wenn man mal nicht über Fußball sprechen muss?
„Lach. Fußball ist ein bestimmendes Thema. Aber natürlich gibt es innerhalb der Familie auch andere Themen.“

Wie läuft das speziell? Gibt er Ihnen noch Tipps oder läuft das inzwischen eher andersherum, dass Sie ihm einige Übungen aus dem Trainingsalltag der Profis erklären?
„Ich habe ihm natürlich schon ein, zwei Übungen erklärt und gesagt, dass die auch gut für seine Mannschaft umzusetzen sind. Und andersherum sagt er mir natürlich auch, wenn ihm etwas auffällt.“

Wenn wir dieses Gespräch in fünf Jahren erneut führen würden, welche Ziele hätten Sie dann gerne verwirklicht?
„Ich hätte mein Debüt in der Bundesliga gegeben und diesem noch einige folgen lassen. Ja, darüber würde ich gerne sprechen.“

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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