Bahn frei für Stadtwerke Castrop-Rauxel

Foto: Cisco Ripac/pixelio.de

Um 18.40 Uhr am Donnerstag (19. September) war es amtlich: Ab dem 1. Januar 2014 wird es „CAS“-Strom geben. Gegen die Stimmen von CDU und FDP beschloss die Mehrheit des Stadtrates die Gründung eines Vertriebsstadtwerkes mit Gelsenwasser als Partner.

Bürgermeister Johannes Beisenherz sprach von einer „historischen Entscheidung“. Die Gründung des Vertriebsstadtwerkes Castrop-Rauxel sei „ein Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt.“ SPD-Chef Rajko Kravanja sah allen Grund, zu feiern: „Es ist wirtschaftlich sinnvoll, tragfähig und nachhaltig im Sinne der Umwelt.“ Stadtwerke seien die „ordnende Hand für die Energiewende“, erklärte Ulrich Werkle (Grüne). Und das wirtschaftliche Riskio reduziere sich auf die Stammeinlage (rund 12.500 Euro), die die Stadt zu zahlen habe. Unterstützung gab es von der FWI: „Kaum ein Projekt ist so risikofrei wie dieses“, sagte Manfred Postel.

Mit der Gründung des Vertriebsstadtwerkes würden „Tür und Tor für erhebliche Veränderungen unserer städtischen Infrastruktur, insbesondere durch Windenergieanlagen, geöffnet“, sagte CDU-Chef Michael Breilmann. Zudem warnte er noch einmal vor den „enormen Risiken“, die mit dem geplanten Netzkauf im Jahr 2019 verbunden seien.

Auch die FDP blieb bei ihrem Nein. „Das transparente Verfahren hatte seine Lücken“, blickte FDP-Fraktionsvorsitzender Nils Bettinger zurück.

Den Stadtwerke-Aufsichtsrat bilden drei Vertreter von Gelsenwasser, der Bürgermeister sowie jeweils ein Vertreter von SPD, Grünen und CDU. „Man hält die kleinen Oppositionsparteien fein raus“, zeigte sich Bettinger mit der Gestaltung des Aufsichtsrates „sehr unzufrieden“. Jetzt mache diese Größe Sinn, befand Ingo Boxhammer (Die Linke). Wenn „der Laden größer“ werde (das Vertriebsstadtwerk besteht aus fünf Mitarbeitern), dann sollte man jedoch eine Größenordnung des Aufsichtsrates finden, die den Rat der Stadt und seine Verhältnisse abbilde.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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