"Einzelsanierung ausgeschlossen": Marktplatz-Kostenstudie, Teil II

Aussagekräftigere Vorlagen und solide Kostenkalkulationen, die bei der Sanierung des Altstadtmarktes alle Optionen berücksichtigen: Das forderten CDU und FDP, nachdem die Kostenstudie am Donnerstag (27. Februar) in den Fraktionspostfächern lag (Stadtanzeiger berichtete). Jetzt liegt die Fortschreibung der Kostenstudie vor.

In der „weitergehenden Variantenbewertung zur Oberflächenerneuerung“ werden vier Varianten untersucht. So auch die Sanierung im Bestand, die der beaufragte Gutachter (Volker Schubert vom Gelsenkirchener Planungsbüro Schubert) weiterhin ausschließt. In der Bewertung heißt es: „Eine Einzelsanierung von Schadstellen ist nach örtlicher Begutachtung (...) weiterhin wegen der großen Vielzahl der Einzelstellen und wegen deren Größe ausgeschlossen (...).

Bereits in der Vergangenheit wurde immer wieder versucht, durch nachträgliches Verfugen sowie durch Auffüllung von Fehlstellen mit Kaltasphalt, die Verkehrssicherheit der Fläche aufrecht zu erhalten.

Bei dem festgestellten Schadensbild ist jedoch davon auszugehen, dass mindestens in großen Flächenbereichen, wenn nicht sogar auf der Fläche insgesamt, keine ausreichende Wasserdurchlässigkeit und damit keine ausreichende Frostsicherheit des vorhandenen Oberbaus mehr gegeben ist (...).“

Was eine Sanierung im Bestand kostet, wird nicht angegeben. Es heißt, diese Bauausführung entspreche „nicht den anerkannten Regeln der Technik.“
Zusammenfassend kommt das Planungsbüro zu folgendem Ergebnis: „Von einer Sanierung bzw. Erneuerung des Marktplatzes in ungebundener bzw. halbstarrer Pflasterbauweise, so wie jetzt vorhanden, ist aus Gründen der Unterhaltung und der Dauerhaftigkeit unbedingt abzuraten. Im Falle einer Bauausführung würde es für diese Varianten (...) keine Gewährleistung geben.

Die aufwendigste Art der Platzgestaltung mit Natursteinpflaster in gebundener Weise würde zwar eine ansprechende Gestaltung bei gleichzeitig guter Dauerhaftigkeit ermöglichen, ist jedoch die teuerste der betrachteten Varianten.
Die Variante, lediglich die Parkflächen in gebundener Pflasterbauweise herzustellen und die Fahrflächen in Asphalt, bietet die Möglichkeit, die Marktfläche entsprechend der vorgesehenen Nutzung durch die Oberflächengestaltung zu strukturieren.

Die komplette Fläche in Asphaltbauweise herzustellen, ist die kostengünstigste Variante. Diese Art der Oberflächenbefestigung erfordert jedoch die Gestaltung und Abgrenzung der Nutzungsbereiche durch Markierungen. Gestalterisch ist dies die am wenigsten ansprechende Variante.

Die Verwendung von farbigem Asphalt, der durch Einprägung eine pflasterähnliche Oberflächenstruktur erhält, ermöglicht dagegen einerseits die Herstellung einer dauerhaften und gut mit einer Saug-Kehrmaschine zu reinigenden Oberfläche und andererseits die Gestaltung der Fläche entsprechend den vorgesehenen Nutzungsbereichen. Hierbei wäre nun abzuwägen, ob die gesamte Fläche mit Strukturasphalt ausgeführt werden sollte oder ob es für die Gestaltung ausreicht, dies auf die Parkplatzflächen zu beschränken.“

In der Sitzung des Bauausschusses (13. März, 17 Uhr, Ratssaal) werden sowohl Rebekka Junge (wbp) als auch Volker Schubert (Planungsbüro Schubert) als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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