Völkerrecht und Menschlichkeit: Ernst-Barlach-Gymnasium als „humanitäre Schule“ ausgezeichnet

Bei der Zertifizierungsfeier der "humanitären
Schule": hintere Reihe v.l.: Sören Ledig (Jugendrotkreuz Landesleiter), Dr. Hasan Sürgit (Vorstand des DRK-Landesverbandes), Nicole Rudolf, Anna Götze, Leonie Weigt, Lea Leidig, Nilgün Özel  (Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe), Katharina Plate (JRK-Bildungsreferentin); vordere Reige v.l.: Silvana Kancev und Dominik Kulczinski. | Foto: EBG
  • Bei der Zertifizierungsfeier der "humanitären
    Schule": hintere Reihe v.l.: Sören Ledig (Jugendrotkreuz Landesleiter), Dr. Hasan Sürgit (Vorstand des DRK-Landesverbandes), Nicole Rudolf, Anna Götze, Leonie Weigt, Lea Leidig, Nilgün Özel (Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe), Katharina Plate (JRK-Bildungsreferentin); vordere Reige v.l.: Silvana Kancev und Dominik Kulczinski.
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Als „humanitäre Schule“ ist das Ernst-Barlach-Gymnasium (EBG) jetzt zertifiziert worden. Damit gehört es zu den ersten 13 Schulen, die diese Auszeichnung des Jugendrotkreuzes (JRK) Westfalen-Lippe für ihre Auseinandersetzung mit den Themen Menschlichkeit und humanitäres Völkerrecht erhalten haben.

„Super, da sind wir dabei“, sei ihre Reaktion gewesen, als sie von der neuen Kampagne des JRK hörte, erzählt die Biologie- und Sportlehrerin Nicole Rudolf. Seit elf Jahren leitet sie die Schulsanitäts-AG am EBG, hat dadurch regelmäßig Kontakt zum DRK und auf diesem Weg von der Aktion erfahren.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht das zweitägige Planspiel „Outface“, bei dem sich die Schüler mit politischen Konflikten, insbesondere im Hinblick auf die Wahrung des humanitären Völkerrechts, beschäftigen. 32 Schüler der Jahrgangsstufe EF (zehnte Klasse) des EBG beteiligten sich daran. „Sie haben verschiedene Positionen eingenommen. Zum Beispiel, die der Konfliktländer, die sich um einen Hafenzugang gestritten haben, die der Presse, die den Konflikt dokumentiert hat, die Position der Vereinten Nationen und die des Roten Kreuzes“, erläutert Rudolf.

Humanitäre Scouts

Angeleitet wurden die Jugendlichen während des Planspiels von ihren Mitschülerinnen Lea Leidig und Leonie Weigt, die sich zuvor beim JRK in Münster an einem Wochenende zu „humanitären Scouts“ ausbilden ließen. „Die beiden sind in der Schulsanitäts-AG sehr aktiv, und ich habe dort gefragt, wer Scout werden möchte“, erklärt Rudolf, wie Lea und Leonie zu dieser Aufgabe kamen.
Neben der Ausbildung von Scouts sowie dem Planspiel gehörte ein selbst erdachtes Tagesprojekt für den guten Zweck als dritter Baustein zu den Voraussetzungen, um humanitäre Schule zu werden. Ein vorgegebenes Motto war „Zeit schenken“, was die EBG-Schüler zum Anlass nahmen, eine Herner Grundschule bei den Bundesjugendspielen zu unterstützen. „Sie haben die Kinder versorgt und Erste Hilfe geleistet“, so Rudolf.

Im nächsten Schuljahr wieder dabei

Aus dem Zertifikat, das in Form eines Schilds verliehen wird, erwächst dem EBG keine konkrete Verpflichtung. „Wie man damit umgeht, lässt das DRK offen“, so Rudolf. Aber für die Lehrerin steht fest, dass das Gymnasium sich erneut an der JKR-Kampagne beteiligen wird. „Wir werden im nächsten Schuljahr wieder zwei Schüler nach Münster schicken.“
Außerdem will das EBG ganz unabhängig von der Kampagne künftig weitere Tagesprojekte für den guten Zweck machen. „Die Schüler fanden es toll zu helfen“, berichtet Rudolf. Deswegen werde nun überlegt, zum Beispiel in ein Seniorenheim zu gehen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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