Von San Francisco nach Dinslaken - Thomas Heinser präsentiert Ausstellung im Museum Voswinckelshof

Eine von Heinsers beeindruckenden Luftaufnahmen. | Foto: Thomas Heinser
  • Eine von Heinsers beeindruckenden Luftaufnahmen.
  • Foto: Thomas Heinser
  • hochgeladen von Berit Heinrich

Thomas Heinser, in Dinslaken geboren und aufgewachsen, lebt und arbeitet seit vielen Jahren in San Francisco. Eine Auswahl seiner Arbeiten ist nun in seine Heimatstadt, vom 27. Januar bis 3. März im Museum Voswinckelshof, zu sehen. Die Ausstellung „Blickwinkel“ wird am Sonntag, 27. Januar, 11 Uhr, in seiner Anwesenheit eröffnet. Die Sammlung, gegliedert in drei Kategorien, besteht aus etwa 45 Pigmentdrucken auf Hadernpapier.

Obwohl sie sich thematisch unterscheiden, ist allen Bildern Heinsers ein besonderer, ordnender Blick gemein: in Luftaufnahmen, Porträts und Momentaufnahmen in kalifornischen Weingütern. „In einer Welt voller Unordnung ist die Komposition und Zusammenstellung meiner Fotos das, was ich am stärksten beeinflussen kann“, meint der Fotograf. Seine Leidenschaft für Ordnung ist nicht auf die Fotografien beschränkt. Egal ob digital oder analog aufgenommen, fast alle seine Luftaufnahmen und Porträts sind quadratisch, weil Heinser das Quadrat als „die organisierteste Form nach dem Kreis“ betrachtet.

Die Fotos werden in Holzrahmen präsentiert, die der Fotograf eigens reisegerecht entworfen hat. Ein Großteil der Luftaufnahmen, die er „Überblick“ nennt, ist bei vielen seiner Reisen als Werbefotograf entstanden. Hier zeigt sich sein Sinn für Ordnung, wenn er mit dem immer gleichen Fixfokus-Objektiv auf Landschaften, Brücken und andere von Menschenhand geschaffene Konstruktionen in der ganzen Welt hinunterschaut. Die Luftaufnahmen sind Teil einer fortlaufenden Serie, aus der viele Bilder in seiner Solo-Ausstellung „Überblick“ im Jahr 2011 in der Gallery 16 in San Francisco zu sehen waren.

Geschätzt wird Heinser auch für seine Porträts, die er 2006 und 2008, ebenfalls in San Francisco, ausgestellt hat und für die er von der Vereinigung der amerikanischen Werbefotografen ausgezeichnet wurde. Er überzeugt mit seiner Fähigkeit, mit den Porträtierten authentische Momente herzustellen, indem er die persönliche Verbindung mit der Stärke seines Handwerks kombiniert. Der Fotograf entscheidet sich, wann immer möglich, für unprätentiöse, natürlich beleuchtete und nicht nachbearbeitete Fotos. Das persönliche Element von Heinsers Fotografie spiegelt sich auch in seiner Serie über kalifornische Weingüter wider, wo die strukturierte Kultur des Traubenanbaus auf das menschliche Element der Landwirtschaft trifft. Er organisiert die Landschaft mit einem grafischen Ansatz.

Der Künstler: „Mit diesem Teil der Ausstellung möchte ich
Elemente meiner Umgebung und etwas von der Vielseitigkeit der kalifornischen Menschen und Landschaften zeigen.“ Der 54-jährige Fotograf lebt seit 1985 in Kalifornien und ist regelmäßiger Dozent an der San Francisco Academy of Art. Die Ausstellung im Voswinckelshof ist die erste Präsentation seiner Arbeiten in der Bundesrepublik. Heinser hat das Museum schon auf Schulausflügen in seiner Kindheit besucht. „Gerade weil ich inzwischen mein halbes Leben in Kalifornien verbrachte habe, freue ich mich über die Gelegenheit, in meiner alten Heimat auszustellen. Dinslaken“, sagt Heinser. Dinslaken sei „eine wundervolle Stadt“.

Die Ausstellung „Blickwinkel“ im Museum am Elmar-Sierp-Platz 6 ist dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt für Erwachsene kostet 1,50 Euro, für Jugendliche einen Euro. Kinder unter sechs Jahres haben freien Eintritt.

Autor:

Berit Heinrich aus Dinslaken

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