Gedanken zum Totensonntag
Aufbruch

Die letzte Nacht, sie sah mich träumen,
so wirklich war noch nie ein Traum.
Ein weißes Licht glitt aus den Bäumen
und führte mich in einen Raum
voll froher Menschen und Gedanken,
ihr leises Lachen klang befreit.
Ich sah die Zuversicht der Kranken,
sie waren allesamt bereit.

Ein blasses Mädchen ohne Haare
half einem dürren alten Mann,
der sich erhob von einer Bahre
und seine Kraft zurückgewann.
Der Junge, der so lang vergebens
geduldig und voll Hoffnung war,
begreift schon bald den Sinn des Lebens,
vergisst das letzte schlimme Jahr.

Umrahmt von feierlichen Klängen,
verbreitete sich heller Schein,
und ohne Hast und ohne Drängen
schritt Groß und Klein ins Licht hinein.
Ich spürte einen tiefen Frieden
und dankte still für all das Glück,
das diesen Menschen hier beschieden,
dann brachte mich der Traum zurück.

© Bild und Text Volker Rubin

Autor:

Volker Rubin aus Dinslaken

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