Sabine Weiss (CDU Kreis Wesel) im Interview zur Kandidatur für die Bundestagswahl
Als "Anwältin" für die Bürger/innen mit reichlicher Erfahrung auf Kommunal- und Bundesebene

Vor der Parlaments-Kuppel. | Foto: Büro Sabine Weiss
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Sabine Weiss ist routiniert auf dem bundespolitischen Parkett. Und sie wird für ihre verbindliche, bisweilen hemdsärmelige Art, mit den Dingen umzugehen, durchaus von vielen geschätzt. Die CDU im Kreis Wesel setzt auf Bestandserhaltung und hat die Dinslakenerin erneut für die Bundestagswahl im September nominiert.

Sabine Weiss (63) muss sich im Spätsommer mit den Konkurrenten Rainer Keller (SPD Wesel), Sascha Wagner (Die Linke Dinslaken), Hans-Peter Weiß (Grüne Voerde) und Bernd Reuther (FDP Wesel, Beitrag folgt bald) auseinandersetzen, die ihr das Wahlkampfleben im Wahlkreis 113 (Wesel 1) schwer machen wollen. Im Interview beantwortet sie unserer Redaktion die Fragen, die wir auch schon ihren Mitbewerbern stellten. 

dibo: Bitte stellen Sie sich unseren Lesern vor - mit den Detailinformationen, die Sie für wichtig halten.
Weiss: Nach dem Abitur in Duisburg-Hamborn und dem Jurastudium in Bochum war ich zehn Jahre als Rechtsanwältin tätig. Von 1999 bis 2009 war ich direkt gewählte Bürgermeisterin der Stadt Dinslaken. Danach wurde ich dreimal für den Wahlkreis Wesel I in den Bundestag gewählt. Dafür trete ich nun wieder an.

dibo: Warum sind Sie Mitglied der CDU geworden?
Weiss: Ich stamme aus einem katholischen Elternhaus, da war mir das C im Namen der Partei gleich wichtig und mir war bewusst, dass man mit der CDU das Beste für dieses Land erreichen kann. Schon als Jugendliche war ich politisch sehr interessiert. Viele Jahre war ich daher in der Schülervertretung aktiv und auch Schulsprecherin. Mit 22 Jahren bin ich dann in die CDU eingetreten.

dibo: Hat Sie schon mal sowas wie Amtsmüdigkeit ergriffen?
Weiss: Nein!

dibo: In welchen Sachbereichen sind Sie besser als Ihre Konkurrenten?
Weiss: Da ich außer Bernd Reuther meine Konkurrenten bisher nicht kennengelernt habe, kann ich mir kein Urteil erlauben. Natürlich habe ich nach zwölf Jahren im Bundestag viel politische Erfahrung, insbesondere in der Entwicklungspolitik sowie der Sozial- und Gesundheitspolitik. Und zehn Jahre kommunalpolitische Erfahrung als Bürgermeisterin bringe ich auch mit.

dibo: An welchen "Baustellen" sehen Sie Nachbesserungsbedarf im Wahlkreis?
Weiss: Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist sicherlich an mehreren Stellen im Kreis noch ausbaufähig. Mobilität ist ein ganz wichtiger Faktor für unsere Zukunft und gerade in unseren ländlichen Gebieten ist es wichtig, dass die Menschen schnell von A nach B kommen.
Unsere Landwirte brauchen faire Bedingungen, um gute Lebensmittel im Einklang mit dem Schutz der Natur produzieren zu können. Fragen des Umwelt-und Naturschutzes müssen gemeinsam mit unseren Landwirten gelöst werden.
Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung ist. Daher brauchen wir schnelles Internet und zwar bis zur letzten Milchkanne. Auch hier gibt es sicherlich an der einen oder anderen Stelle in meinem Wahlkreis noch Luft nach oben. Als Mitglied im Betuwe-Beirat werde ich auch weiterhin dafür sorgen, dass die Menschen entlang der geplanten Betuwe-Linie Gehör finden.

dibo: Sie treffen beim Spaziergang einen Superreichen, der unbedingt einige Milliönchen in Ihrem Wahlkreis Wesel investieren möchte. Welche Projekte empfehlen Sie ihm?
Weiss: Da würde ich Rücksprache mit dem Landrat sowie den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern halten, um das Geld sinnvoll und zum Wohle der Menschen in meinem Wahlkreis einzusetzen.

dibo: Was bedeutet Heimat für Sie?
Weiss: Wärme, Geborgenheit, Zugehörigkeit, aber auch Verantwortung.

dibo: Nennen Sie uns bitte diese Dinge: Lieblings-Buch; -film; -TV-Sendung; -Reiseland; -Musik; -Politiker/in; -platz in der Heimat.
Weiss: Film: Ich habe Dir nie einen Rosengarten versprochen; Buch: Herr der Ringe; TV-Sendung: Tatort; Reiseland: Philippinen, dort habe ich seit 29 Jahren ein eigenes Hilfsprojekt; Musik: Engelbert Humperdincks Oper Hänsel und Gretel, die zum Teil in Xanten entstand, und französische Chansons; Politikerin: Angela Merkel und Rita Süssmuth; Platz: Es zieht mich zum Wasser - und was läge da näher als der Rhein?!

dibo: Welche Arbeitsschwerpunkte fassen Sie für die nächste Zeit ins Auge?
Weiss: Ich möchte weiterhin Anwältin der Bürger und Bürgerinnen in meinem schönen Wahlkreis Wesel I sein.

dibo: Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Der deutsche Bundestag braucht mehr christdemokratische-Politik, weil ...
Weiss: …..die CDU als größte Volkspartei breit aufgestellt ist und die Themen Wirtschaft, Finanzen, Umwelt und sozialer Zusammenhalt in ihrer DNA hat. Wir haben die Politikerinnen und Politiker mit Erfahrung, die die besten Lösungen für die auf uns zukommenden Probleme und Herausforderungen haben.

Steckbrief

Geboren am 26. Mai 1958 in Duisburg – Hamborn, römisch-katholisch, geschieden.
Bischöfliches Abteigymnasium und Leibniz-Gymnasium in Duisburg-Hamborn, Abitur; Freiwilliges soziales Jahr; Studium der Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum, Erstes und Zweites juristisches Staatsexamen.
Rechtsanwältin in Duisburg-Hamborn und später in Dinslaken. 1992 Gründung des Vereins Pangasian e. V., der Verein betreut rund 2.000 Menschen in einem Dorf auf den Philippinen. Auch dank der Spenden aus Deutschland konnten wir mittlerweile eine Schule, einen Kindergarten sowie ein kleines Krankenhaus bauen und betreiben.
Seit 1980 Mitglied der CDU, Vorsitzende des Duisburger CDU-Ortsverbandes Obermarxloh und danach stellvertretende Vorsitzende Kreis CDU und der Frauen Union Duisburg;1998 Wechsel zur CDU Dinslaken; 2010 bis 2016 Vorsitzende der Frauen Union im Kreisverband Wesel; seit 2016 Kreisvorsitzende der CDU Wesel; seit 2012 Mitglied des Bundesvorstands der CDU Deutschland; 1989 bis 1998 Mitglied der Bezirksvertretung Hamborn und dort Vorsitzende der CDU-Fraktion; 1999 bis 2009 direkt gewählte Bürgermeisterin der Stadt Dinslaken. Seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages, 2014 bis 2018 stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion. Seit März 2018 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit

Vor der Parlaments-Kuppel. | Foto: Büro Sabine Weiss
Sabine Weiss bei einer Rede in Dinslaken. | Foto: privat
Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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