Bernd Reuther (FDP Wesel) im Interview zur Kandidatur für die Bundestagswahl
Nachbesserungsbedarf bei Breitbandausbau, Mobilität und der Nachnutzung von Industriebrachen

Bernd Reuther am Regierungssitz in Berlin. | Foto: privat
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Anfang März wurde der Weseler Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther bei der Wahlversammlung der FDP NRW in Dortmund auf Platz 13 der Landesliste seiner Partei zur Bundestagswahl gewählt. Damit hat der Weseler gute Chancen für den Wiedereinzug in den Deutschen Bundestag, dem er bereits seit 2017 angehört.

Dem Freidemokraten ist es laut eigener Aussage  "immer wichtig gewesen, in den direkten Austausch vor Ort zu treten. Meine vielen Termine im Wahlkreis, insbesondere während der Corona-Pandemie, haben diese Haltung bestätigt!", resümierte er nach dem überzeugenden Wahlergebnis bei der Versammlung in Dortmund.

Unsere Redaktion gibt Bernd Reuter - wie zuvor bereits Rainer Keller (SPD), Sascha Wagner (Linke), Hans-Peter Weiß (Grüne) und Sabine Weiss (CDU) - die Gelegenheit, sich den Wähler(inne)n im Wahlkreis 113 (Wesel 1) vorzustellen. Hier seine Antworten auf unsere Fragen ...

dibo: Bitte stellen Sie sich unseren Leser(inne)n vor - mit den Detailinformationen, die Sie für wichtig halten.
Reuther: Geboren und aufgewachsen in Wesel mit Abitur am Konrad-Duden Gymnasium lebe ich mit meiner Familie nach beruflichen Stationen in Bonn, Berlin und Magdeburg seit fast 15 Jahren wieder in meiner Heimatstadt. Bevor ich 2017 in den deutschen Bundestag gewählt wurde, war ich viele Jahre für einen internationalen Baukonzern im Ruhrgebiet tätig.
In meiner Freizeit verfolge ich mit meinem Sohn die Spiele des MSV Duisburg. Zudem bin ich auch selber sportlich unterwegs, sei es beim Rad fahren oder Tennis spielen, als aktiver Fußballer in der Mannschaft des FC Bundestag und beim Reiten am schönen Niederrhein. Zudem engagiere ich mich bei unseren Weseler Bürgerschützen.

dibo: Warum sind Sie Mitglied der FDP geworden?
Reuther: Mitglied der FDP bin ich bereits seit 1990. An der FDP begeistert mich der Leitgedanke der Freiheit und der Selbstbestimmung. Das schließt selbstverständlich das Aufstiegsversprechen ein, welches es zu erneuern gilt. Jeder sollte die Chance haben, durch eigene Leistungen im Leben voranzukommen – ganz unabhängig ob in der Großstadt oder im ländlichen Raum.

dibo: Wie empfinden Sie Ihre ersten Amtsjahre als MdB?
Reuther: In den ersten Jahren als Bundestagsabgeordneter habe ich besonders im Wahlkreis einen intensiven Austausch mit Unternehmen, Verbänden und sozialen Einrichtungen gepflegt. Diesen Austausch habe ich nochmal während der Corona-Krise intensiviert und mich insbesondere für die Anliegen des Einzelhandels und des Gastgewerbes eingesetzt. In Berlin lag mein Schwerpunkt auf dem Erhalt und Ausbau unserer Infrastruktur und der Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum. Außerdem haben wir Freien Demokraten maßgeblich dazu beigetragen, dass der Untersuchungsausschuss zur Pkw-Maut auf den Weg gebracht wird.

dibo: In welchen Sachbereichen sind Sie besser als Ihre Konkurrenten?
Reuther: „Besser“ ist vielleicht das falsche Wort. Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit habe ich allerdings sehr gute Kenntnisse im Bereich Infrastruktur und kannte mich bereits im politischen Berlin aus. Jeder Kandidat hat eben einen Bereich, in dem er fit ist.

dibo:  An welchen "Baustellen" sehen Sie Nachbesserungsbedarf im Wahlkreis?
Reuther: Besonders im ländlichen Raum stehen wir vor großen Herausforderungen. Das gilt auch für den Kreis Wesel. Nachbesserungsbedarf gibt es insbesondere bei den Themen Breitbandausbau und Mobilität. Der ländliche Raum wurde hier in der Vergangenheit zu wenig berücksichtigt. Darüber hinaus müssen wir im Wahlkreis die Nachnutzung von Industriebrachen angehen. Hier möchte ich mit der Akquise von Bundesmitteln unterstützen.

dibo: Sie treffen beim Spaziergang einen Superreichen, der unbedingt einige Milliönchen in Ihrem  Wahlkreis Wesel investieren möchte. Welche Projekte empfehlen Sie ihm?
Reuther: Ein Milliönchen könnten wir gut gebrauchen für die Schaffung von neuen, zukunftsorientierten Arbeitsplätzen. Ein Superreicher darf also gerne in Wesel ein innovatives Unternehmen gründen und damit vielen Menschen eine neue Perspektive geben. Darüber hinaus hat der flächendeckende Ausbau eines Glasfaser-Netzes hohe Priorität. Das darf nicht nur in Großstädten passieren, sondern es muss an alle Menschen unabhängig ob in der Stadt oder auf dem Land gedacht werden. Nur so erreichen wir Chancengleichheit in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling.

dibo: Was bedeutet Heimat für Sie?
Reuther: Heimat bedeutet für mich durch die Lippewiesen in Wesel zu reiten und den Anblick der Natur zu genießen.

dibo: Nennen Sie uns bitte diese Dinge: Lieblings-Buch; -film; -TV-Sendung; -Reiseland; -Musik; -Politiker/in; -platz in der Heimat.
Reuther: Als Lieblingsbuch nenne ich das Buch „Aufstieg-16 Vorschläge für die Zukunft“, auch wenn ich als Herausgeber zusammen mit Frank Schäffler wahrscheinlich nicht ganz unparteiisch bin. Meine Lieblingsserie ist „Game of Thrones“ und mein Lieblingsfilm ist - selbst nach vielen Jahren - „Star Wars“. Ich verreise sehr gerne in die Niederlande und höre am meisten die Musik von Paul Weller. Neben Hans-Dietrich Genscher ist der amerikanische Präsident Ronald Reagan ein politisches Vorbild für mich. Wenn ich mir eine Auszeit in meiner Heimat gönne, freue ich mich am meisten auf meine Terrasse zu Hause.

dibo: Welche Arbeitsschwerpunkte fassen Sie für die nächste Zeit ins Auge?
Reuther: Wie auch bisher, werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass die Corona-Hilfszahlungen an die Unternehmen geleistet werden. Es ist nämlich unabdingbar, dass die Unternehmen eine Perspektive bekommen.

dibo: Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Der Deutsche Bundestag braucht mehr FDP-Politik, weil ...
Reuther: … die FDP die einzige Stimme der Freiheit im hohen Hause ist.

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Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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