Godzillas Albtraum

Godzilla.

Er ist der fleischgewordene Albtraum seines, nun zum zweiten Mal, von einer nuklearen Katastrophe bedrohten Volkes. Doch was Godzilla nach Erdbeben, Tsunami und Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima erleben würde, hätte er sich sicher nicht mal in seinen schlimmsten Albträumen vorstellen können. Der moderne Mythos Godzilla stand und steht in seiner Heimat Japan und auf den Bildschirmen am Niederrhein für kollektive Urängste vor unberechenbaren Naturgewalten und Menschen, die sich aus Gewissenlosigkeit und Machtstreben an der Natur vergingen. Und so das durch nukleare Strahlung mutierte Monster aus dem Meer Godzilla erschufen. Nach dem nationalen Trauma von Hiroshima und Nagasaki 1945 trieb man in den Wiederaufbaujahren mit den Godzilla-Filmen einen furchtbaren Dämon aus. War die friedliche Nutzung der Atomkraft für das rohstoffarme Japan ein Weg, dieses nukleare Trauma positiv zu überwinden? So wie durch unglaubliche wirtschaftliche Erfolge den verlorenen Krieg? In den Godzilla-Filmen gibt es immer ein Happy-End: Aus Feinden werden Freunde. Verantwortungsvolle Politiker, uneigennützige Industrielle und heldenhafte Forscher wachsen über sich hinaus und kämpfen gemeinsam gegen die Apokalypse. (Erschienen im Niederrhein Anzeiger KW 11/11 cd)

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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