"Oben ohne" auch in Dinslaken

Für eine lebendige Innenstadt mit attraktiven Biergärten, die bis 24 Uhr geöffnet haben. Dafür  kämpft die Dinslakener Gastronomie gemeinsam:  Darunter Zorbas-Wirt Harry Kremmidas, Jürgen Rüffert (Art Inn), Hüseyin Celik (Altmarktgrill), Jörg Springer (KTH-GmbH), Ben Perdighe, Kristian Knauff (Ulcus), Thomas Ruttkowski (Congaz), Massimo Conedera (Eis-Boutique), Patrizia Gorzel (KTH), Hennes Holtbrügge, Jürgen Schnier, und Hannelore Pillekamp (König Am Altmarkt) .  Kerstin Saddeler-Sierp, Christine Gorzel.
  • Für eine lebendige Innenstadt mit attraktiven Biergärten, die bis 24 Uhr geöffnet haben. Dafür kämpft die Dinslakener Gastronomie gemeinsam: Darunter Zorbas-Wirt Harry Kremmidas, Jürgen Rüffert (Art Inn), Hüseyin Celik (Altmarktgrill), Jörg Springer (KTH-GmbH), Ben Perdighe, Kristian Knauff (Ulcus), Thomas Ruttkowski (Congaz), Massimo Conedera (Eis-Boutique), Patrizia Gorzel (KTH), Hennes Holtbrügge, Jürgen Schnier, und Hannelore Pillekamp (König Am Altmarkt) . Kerstin Saddeler-Sierp, Christine Gorzel.
  • hochgeladen von Caro Dai

Gastronomen gehen in die Offensive und kämpfen für Biergarten-Zeiten bis 24 Uhr:
Mit Interview-Video am Text-Ende. (Dank an city-webtv.de)

Kein Aufbruch in Dinslaken ohne den Altmarkt. Die Neutor Galerie soll der
traditionellen Einkaufs- und Gastronomie-Struktur Dinslakens nicht das
Wasser abgraben.

Gut neun Monate vor Eröffnung der Neutor Galerie gibt es dennoch immer mehr unübersehbar leere Schaufenster rund um Altmarkt und Friedrich-Ebert-Straße. Zuletzt schloss das Restaurant „Sotto Voce“, die Eisdiele unter gleichem Namen und Leitung bleibt dem Altmarkt jedoch erhalten. Schmuck-Design „Kismet“ bezog neue Räume an der Bahnstraße und schräg gegenüber von Café Lueg sind die Schaufenster der ehemaligen Eisdiele auch schon länger mit Packpapier verklebt. Am Friedrich-Ebert-Rondell beginnt mit dem ebenfalls weit hinsichbar verhängten „Schoko-Plaza“ ein Leerstand, der sich u. a. über die versiegte „Quelle der Schönheit“ und der ab 1. April auch leergezogenen DINAMIT-Geschäftsstelle samt geschlossenem Nachbar-Laden („Happy Feet and More“ zog auch Richtung Neutor) hinstreckt.

Task Force der Wirtschaftsförderung

Die Task-Force Wirtschaftsförderung unter Leitung von Bürgermeister Dr. Michael Heidinger hat alle Hände voll zu tun, damit das vielbeschworene Motto: „Dinslaken bricht auf“ auch wahr werden kann. Zwischen den drei Hotspots „Bahnhof, Neutor und Altmarkt sollen (so der Plan) die Verbindungsachsen so gestärkt werden, dass der neue Magnet „Neutor Galerie“ die erwarteten Besucher in die ganze Stadt, besonders aber zum neuen „kulturellen und gastronomischen Zentrum“ Altmarkt ziehen wird.

Die starke Achse Neutor - Altmarkt

Das geht aber nur auf, wenn sich dort auch ein solcher attraktiver „Hotspot“ befindet.
Die rund 60 Dinslakener Gastronomen (schon gebeutelt vom neuen Raucherschutzgesetz) wollen jedenfalls nicht warten bis „das Kind im Brunnen ist“ und noch mehr Gäste in andere tolerantere und gastfreundlichere Gefilde der näheren Umgebung weiterziehen.

Sie wollen schon für diesen Sommer eine Biergarten-Öffnungszeiten-Verlängerung bis 24 Uhr erreichen. Und sie wünschen sich tatkräftige, konkrete Unterstützung und nicht nur „Aufbruchs-Appelle“ der Verantwortlichen in Politik und Stadtverwaltung.

Thomas Kolaric (Geschäfts-führer des Deutschen Hotel und Gaststättenverbandes DEHOGA) erläutert die angelaufene Aktion „Oben ohne“: „Natürlich wollen wir die kommunalwahlkampf-bedingte Sensibilität von Entscheidern aus Politik und Verwaltung nutzen, um für unser Anliegen zu werben. Wir wünschen uns, dass unsere Gastronomen an den wenigen sommerlichen Tagen und Abenden in unseren Breitgraden, ihren Gästen das bieten können, was in anderen Städten längst üblich ist.
Es geht nicht um Halli Galli sondern um gemütliches , geselliges Zusammensein mit Freunden an lauen Sommerabenden im Biergarten. Wenn man um 22 Uhr die Bürgersteige hochklappen muss, weil einzelne sich von gastronomischen Geräuschen belästigt fühlen, dann ist das gegenüber der Mehrzahl unserer Gäste einfach nicht fair.“. Auch Jörg Springer von der neuen Kathrin-Türks-Hallen-GmbH (KTH-GmbH) verspricht sich von der „Oben ohne“-Kampagne die gesellschaftliche Diskussion, die auch Bürgermeister Heidinder für dringend notwendig hält.

Jörg Springer: „ Der Masterplan zur Innenstadt-entwicklung sieht vor, dass die Altstadt zur Kultur- und Gastronomiemeile weiterentwickelt, einen notwendiges Gegengewicht zum Handelszentrum „Neutor Galerie“  bildet. Das stärkt damit auch die Verbindungsachse „Neustraße“. Dieser Plan ist richtig und alternativlos.“

Volltreffer ins städtische Selbstverständnis

„Oben ohne“ scheint ins Schwarze zu treffen: Schon im Vorfeld hatte sich die Junge Union für eine Biergarten-Öffnungszeiten-Verlängerung wenigstens an Freitagen und Samstagen samt Verkehrsberuhigung (Elektro-Poller) im Dinslakener „Bermuda-Dreick“ an der Duisburger Straße (Canapé, Alte Apotheke, Ulcus, Zorbas) ausgesprochen. Ausdrücklich mit Unterstützung des designierten CDU-Bürgermeister-Kandidaten Heinz Wansing. Auch die SPD läßt sich nicht lumpen und spricht sich grundsätzlich für längere Biergarten-Öffnungszeiten aus. Doch aus Erfahrung weiß man, dass die Stadt Dinslaken an höhere Rechtsebenen gebunden ist. Dass daher wohl auf Landesebene eine Änderung des Ordnungsrechtes angestoßen werden muss. („Menschliche Gastronomiegeräusche“ fallen unter das Lärm-Emmissionsschutzgesetzt und werden mit Industie- oder Fluglärm gleichgesetzt). Auch die Linken und die Grünen wünschen sich eine lebendige Altstadt. „Oben ohne“ hat seinen ersten Zweck schon erfüllt: Es wird lebhaft diskutiert!

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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