Bitte nicht stören!
Im Frühling wird die Natur zur großen Kinderstube

Gönnen wir unserem süßen heimischen Nachwuchs die Ruhe, die er zum Aufwachsen benötigt. | Foto: Symbolbild/Pixabay
  • Gönnen wir unserem süßen heimischen Nachwuchs die Ruhe, die er zum Aufwachsen benötigt.
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Naturbesucher aufgepasst: Mit den wärmeren Temperaturen beginnt die "Brut- und Setzzeit" – die heimische Natur verwandelt sich in eine große Kinderstube, auch in der Nähe von Siedlungen. Wildtiere sind jetzt besonders schutzbedürftig. Hase, Reh und Wildvögel: Viele heimische Wildtiere bringen in den Frühjahrsmonaten ihren Nachwuchs zur Welt und brauchen viel Ruhe. Damit die Jungtiere ungestört aufwachsen können, bittet der Hegering Erholungssuchende und Hundehalter um besondere Rücksicht und Einhaltung einiger einfacher Verhaltensregeln.

Wildtiere halten sich besonders gern im Dickicht der Wälder, in Knicks und Feldhecken oder im hohen Gras auf.

"Es ist daher unbedingt notwendig, diese Ruhezonen zu meiden und die Wege nicht zu verlassen”, so Wildmeister Hermann Wolff, Vorsitzender des Hegerings Herrlichkeit Lembeck und Dorsten

."In den Naturschutzgebieten gelten noch strengere Regeln", so Wolff. Das Betreten der Schutzgebiete außerhalb der festgelegten Wege sei grundsätzlich nicht erlaubt. Viele bodenbrütende Vogelarten hielten sich auf den geschützten Flächen auf. Eine Störung des Brutgeschäftes wäre fatal für diese Tiere.

Vor allem frei laufende Hunde stellen in der freien Natur und Landschaft eine Gefahr für trächtige Tiere und brütende Vögel sowie deren Nachwuchs dar. Immer wieder kommt es zu tragischen Zwischenfällen mit tragenden Tieren oder Jungtieren durch freilaufende Hunde. Vierbeiner gehören deshalb außerhalb geschlossener Ortschaften und natürlich in Naturschutzgebieten an die Leine. Grundsätzlich sollten Hunde in der Nähe des Halters bleiben, auf seine Kommandos hören und an der Leine geführt werden. 

Nestflüchter nicht anfassen

"Aufgefundenes Jungwild bitte auf keinen Fall berühren!" appelliert der Wildmeister. Scheinbar verwaiste Rehkitze oder Junghasen sind meistens gar nicht so hilflos, wie es vielleicht den Anschein hat. Der gut getarnte Nachwuchs wird in den ersten Lebenswochen von den Müttern oft viele Stunden allein gelassen und nur zum Säugen aufgesucht – der beste Schutz vor Fressfeinden. Die Küken bodenbrütender Vögel wie von Kiebitz und Fasan sind oft "Nestflüchter" und laufen selbstständig umher, werden aber dennoch weiter von den Eltern versorgt. Erst durch Menschengeruch werden Jungtiere wirklich zu Waisen. Haben die Jungtiere den Geruch des Menschen erst einmal angenommen, werden sie oft von den Muttertieren verstoßen und verhungern. Einzelne Jungtiere auf der Wiese oder im Feld sind also in der Regel nicht verwaist, sondern werden zu ihrem Schutz allein gelassen.

Autor:

Sabrina Czupiol aus Dorsten

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