SPD Hervest auf Radtour durch den Ort – gute Ansätze wecken Erwar-tung auf Realisierung

Besuch bei der EnDI AG

Mit zahlreichen Eindrücken kehrten die über 20 Teilnehmer der diesjährigen, von der Hervester SPD organisierten Radtour zurück. Überraschend viele interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten sich angeschlossen, um Informationen über die Entwicklung in Hervest zu erhalten. Neben der Besichtigung des Zechengeländes, der Information über den geplanten Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse und zum geplanten Sozialkaufhaus bildeten zwei Punkte den Schwerpunkt der Tour:
Zuerst ging die Fahrt entlang der zukünftigen „Grünen Spange“, die sich von der Halterner Straße bis hinauf zum Lippedeich erstrecken wird und in der die Neugestaltung des Ellerbruchparks und des Tierheims eine wichtige Rolle spielt. Ellerbruchpark und Tierheimgelände sollen in einem miteinander verbundenen Gesamtkonzept entwickelt werden. Unter fachkundiger Führung durch Herrn Storp, dem neuen Vorsitzenden des Tierschutzvereins, wurde deutlich: Hier kann ein Areal mit hohem Freizeitwert für alle Generationen entstehen.
Nach dem Besuch des Tierheimgeländes ging es auf die andere Seite des Kanals zur neuen Biogasanlage der EnDI AG. Diese Anlage ist mit ihrer Jahresproduktion von 5 Megawatt-Äquivalent die größte Anlage ihrer Art in NRW. Zukünftig werden jährlich rund 130.000 Tonnen Biomasse angeliefert und in die 8 Fermenter nach und nach verfüllt. Dies entspricht ca. 15 LKW-Ladungen pro Tag. Es entstehen so bis zu 2600 Kubikmeter Biogas/Std. in Erdgasqualität, die in das RWE-Netz eingespeist werden.Begrüßt wurden die Teilnehmer der Radtour, unter Ihnen der Stellv. Bürgermeister Heinz Denniger, das Ratsmitglied Ali Sen, so wie der Vorsitzende der Hervester SPD, Michael Baune vom Betriebsleiter der Anlage, Martin Handke.
Nachdem Herr Handke die Funktionsweise der Anlage erläuterte, gab es viele Nachfragen: Eine Geruchsbelästigung der Anwohner, so der Betriebsleiter, ist aufgrund der technischen Vorkeh-rungen bei der Anlieferung definitiv ausgeschlossen.
Neben den technischen Details interessierte die Besucher insbesondere die Frage der Unbe-denklichkeit der rund 106.000 Tonnen pro Jahr entstehender Gärreste. Diese werden als Dünger in der Landwirtschaft vermarktet. Gerade in letzter Vergangenheit hatte hier das Thema EHEC für Aufregung gesorgt, weil auch ausgebrachte Gülle für die Verbreitung des Erregers verantwortlich gemacht wurde. Auch hier gab Diplomchemiker Handke Entwarnung: „Die Anlage unterliegt einer laufenden Überwachung durch die Bundesgütegemeinschaft Kompost“. Sowohl bei Anlieferung des Biomaterials, wie auch bei Auslieferung der Gärreste werden Stichproben gezogen und unter anderem auf Erreger überprüft.
Am Ende des Besuchs waren sich die Teilnehmer einig: Eine vor dem Hintergrund der Energie-wende hoffnungsvolle Technologie, die jedoch auch einige Fragen hinsichtlich ihrer Umweltver-träglichkeit aufwirft.
Von der Biogasanlage aus ging es zum abschließenden gemütlichen Teil ins Cafe Deluxe, wo Erfahrungen ausgetauscht und weiter angeregt über die Eindrücke diskutiert wurde.

Autor:

Volker Jenau aus Dorsten

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