Die Welt der Fauen!

Die Welt der Fauen!
10Bilder

Die Welt der Fauen!

Es ist ein ganz normaler Einkaufsbummel. Dann aber ändert sich alles schlagartig.

Noch aus dem fahrenden Auto macht meine Frau ein Schild aus. Unscheinbar für die Männerwelt, aber Frauen sehen so etwas sofort - „Markenschuhe - bis 50 % reduziert“. Jetzt beginnt es, hektisch zu werden.

Was vorher ein Problem war, die Parkplatzsuche und das einparken, wird nun in Windeseile vollbracht. Kaum stehen wir, ist Sie auch schon aus dem Auto, die Handtasche unter dem Arm und peilt das Geschäft mit den Schuhen an.

Ich habe Mühe nach zu kommen. Dann ein Aufschrei schon im Eingangsbereich, die haben auch Taschen hier, schau mal die Farben - und nicht mal teuer. Ich sage jetzt schon gelangweilt „aha“.

Unsere Wege trennen sich schon nach den ersten Metern, rechts Damenschuhe, links Herrenschuhe.

Ich denke, naja dann schau mal, was die so haben. Noch während ich diesen Gedanke fasse, höre ich aus der rechten Ecke einen kleinen Aufschrei, Manfred schau mal sind die nicht schön. Ich nicke und entschwinde in die linke Ecke.

Schnell werde ich fündig. Einmal anprobieren und Testlauf durch die Reihen. Wieder fliegender wechsel. Wie ist der Preis? Auch Ok. Nehme ich, fertig. Dauer, keine drei Minuten, Rekord. Und nun?

Nun beginnt das Dilemma, ich suche meine Frau, werde fündig und muss nun geduldig warten und auf alle Fragen eine Antwort parat halten. Die Verkäuferin schaut und lächelt, sind ja erst 30 Minuten vergangen und ein paar Schuhe später.

Noch einmal vergehen 10 Minuten im Flug, nur nicht für mich. Ich lasse meine Blicke durch den Schuhladen schweifen, finde männliche Leidensgenossen. Hier scheint es aber irgendwie schneller vonstattenzugehen wie bei uns.

Ich krame nach meiner Kamera, finde diese und fange an Fotos von Schuhen zu machen. Ein weiteres Paar Schuhe gesellt sich hinzu, mit den Worten, die nehme ich auch - sind heruntergesetzt, Spott billig. Ich nicke und mache erneut Fotos von Schuhen. Die nette Verkäuferin kommt, teilt mir im vorbei gehen mit das hier keine Fotos gemacht werden dürfen. Ich nicke und pack die Kamera wieder ein.

Und wieder ein neues paar Schuhe vor mir und wieder sind 10 Minuten vergangen. Nun kommt die Fragen aller Fragen, welche nehme ich. Ich schaue auf den Boden und sehe etwa 7 Paar Schuhe dort liegen. Ich frage vorsichtig - alle??? - und erhalte einen durchbohrenden fast schon tödlichen Blick zurück, dann aber ein lächeln. Das ist gemein und scheint Frauen schon im Kindergarten beigebracht zu werden.

Ich sage, dass es nicht meine Entscheidung ist und ich nicht damit rumlaufen müsse. Anstatt zu sagen nimm die hier, Nein geht sie gleich wieder los mit den Worten - ich habe da noch ein paar schöne Schuhe gesehen die sind auch ganz toll. Ich versuche auf die schnelle drei paar Schuhe unter ein Regal zu schieben, leider ohne Erfolg. Sie merkt es sofort, als sie zurückkommt.

Wieder hole ich die Kamera heraus und mache wieder ein paar Fotos. Was kümmert mich die Regel „keine Fotos“ - Trotz komm raus - „Regeln sind dazu da gebrochen zu werden“.

Wahnsinn, weitere 15 Minuten und etwa acht Schuhe später sagt Frau dann, ich glaube ich nehme die hier mit. Greift sich zwei paar Schuhe, zögert einen Moment, um sich dann noch einmal zu besinnen. Eine kurze Pause, dann legt sie die zwei Paar Schuhe wieder hin und greift sich ein neues Paar Schuhe aus dem Regal. Oh mann.....

Ich packe die Kamera ein und fange an zu nörgeln. Wie lange noch Schatz, die haben gerade durchgesagt, dass der Laden in fünf Minuten schließt. Ja ja - erwidert sie und nimmt wieder auf dem Stuhl platz, um wieder diesen „welche soll ich nur nehmen Blick“ auf zu setzten.

Ich will nicht mehr, schon keine Endlosdiskussion.
Ich frage welche - eins - zwei - drei. Nun weiß sie es wird Zeit. Sie zeigt auf drei von sechs Schuhen. Ich greife mir genau diese drei Schuhe, nehme meine und steuer mit großen Schritten die Kasse an.

Pech, an der Kasse eine Schlange, fünf Kunden vor mir, wir hinten dran. Ein Fehler. Manchmal fragst Du dich, warum immer nur eine Kasse an Samstagen auf ist. Das ist pure Absicht, Verkaufsstrategie.

Wo ist meine Frau? Schon wieder unterwegs. Meine Blicke huschen wie ein Radar durch den Schuhladen. Dann endlich gefunden, wieder in der Taschenabteilung. Wieder eine Tasche in der Hand und wieder mit Blickkontakt zu mir. Ich rücke vor und bin froh das es nun schneller geht. Endlich an der Kasse angekommen ist auch meine Frau endlich wieder da.

Die Kassiererin nimmt jedes Schuhpaar demonstrativ auf, nimmt jedes Schuhpaar genüsslich in die Hand, als wenn sie sagen will dieses hier nicht das nehme ich. Meine Frau ist die Ruhe selber, der Puls ist flach wie nach einem Lauf. Vor etwa einer Stunde und zwanzig Minuten war das noch anders gewesen. Puls 180 und steigend. Ich zahle und schnell verlassen wir den Schuhladen.

Kofferraum auf und Tüten hinein. Ich denke noch, das war es. Weit gefehlt. Ein Dreh um 180° und da ist der nächste Laden. Da möchte ich auch noch rein Schatz. Ne - das mach mal selbst ich gehe in den PC-Laden. Treffen uns dann am Auto. Ich habe es nicht einmal ausgesprochen war sie auch schon weg.

Nach etwa 5 Minuten war ich mit etwa sechs Teilen aus dem PC-Laden heraus. Mann weiß, was er braucht.

Wo ist meine Frau? Also doch rein in den Laden und wieder suchen. Nach ein paar Sekunden gefunden. Auf Fragen wie gefällt Dir das hier und brauchst Du nicht auch noch ein Hemd, gab es nur noch „Neins“ von mir.

Nach ein paar Minuten war dieser Stress dann vorbei, die Heimfahrt war sicher, denn es gibt keine weitere Läden auf der Strecke.

Samstag, 9. Juni 2012

Autor:

Manfred Kramer aus Dorsten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

11 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.