DAS WARS ???

Star Wars Episode VII oder "Der Film zum Hype"
- und das war's auch schon! Nicht mehr und nicht weniger.

"Ohje, ohje". Das waren meine ersten Gedanken nach 2,5 Stunden "Abramisierter" Unterhaltung.
Man darf ja viel im Leben machen. Man darf die falsche Partei wählen, man darf seine Gesundheit mit Rauchen ruinieren, ok. Man darf gefühlte 1 Mio. Merchandiseartikel zu einem Film auf den Markt werfen, mir egal. Star Wars-Klorollenhüte, wem's gefällt...
Von mir aus darf man auch Helene Fischer hören, meinetwegen.

Was man aber nicht darf, und das ist ein Naturgesetz:

Man darf nicht Star Wars versauen !!!

"Episode VII - Das Erwachen der Macht" ist bestimmt ein toller Film für Menschen, die noch nie Star Wars gesehen haben. Kinder werden begeistert sein. Ich zähle aber zu denjenigen Menschen, die mit der Original-Trilogie aufgewachsen sind und die Filme heute immer noch genauso toll finden, wie damals schon.
Nach gestriger Kinovorstellung schaute ich mir die Gesichter der anderen Besucher an, um herauszufinden, ob es ihnen gerade genauso geht wie mir. Begeisterung sieht anders aus. Selten habe ich in so viele von Ernüchterung gezeichnete Gesichter geschaut. Nachdem das Pärchen neben mir den Sekt, den sie dabei hatten, wieder eingepackt hatte, wurde auch mir klar: "Hier gibts nichts zu feiern."
Eine lahme Story gepaart mit unglaublich wenig Spannung, das ist der neue Film!
Obwohl das Produktionsteam um J.J. Abrams zahlreiche Elemente der Original-Trilogie übernommen hat, haben sie es tatsächlich geschafft, dass der Film fremd und so sehr anders wirkt. Von Mystik und Zauber der ersten drei Filme ist nichts zu spüren. Statt mitreißenden erzählerischen Höhepunkten, unerwarteten Wendungen oder klug eingesetzter Dramatik werden alle wichtigen Elemente der Story einfach nur platt runtergeleiert.
"Ok, wir kennen jetzt den Aufenthaltsort von Luke Skywalker. Dann flieg ich da mal hin!" Eine Stelle im Film, die für die Handlung unglaublich wichtig ist und die mit ein bißchen Dramatik spannend geworden wäre, wird in 5 Minuten abgefrühstückt. Ein gewisser Millenium-Falke steht seit langer Zeit in der Wüste des Planeten Jakku und wurde seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt. Warum, werden wir nie erfahren. Es gibt einen neuen bösen Anführer, wer er ist und woher er kommt, darf sich jeder selbst ausdenken. Und warum sieht er aus wie der Bruder von Lord Voldemort ?

"Das Erwachen der Macht" spielt 30 Jahre nach "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" und man erfährt fast nichts darüber, was in dieser Zeit geschehen ist. Eine neue Geschichte soll erzählt werden, aber leider schafft sie es nicht zu fesseln. Dabei sind die Ansätze gar nicht so schlecht. Einige der neuen Ideen finde ich ziemlich gut. Allerdings, wenn man schon George Lucas' Originalskript ignoriert und eine ganz eigene Handlung zusammenbastelt, dann muss man diese auch so gut umsetzen, dass der fertige Film keine Beleidigung für den Erfinder ist. Es gibt wunderbare neue Schauplätze zu bewundern, schön in Szene gesetzt. Ein schönes Gebäude im Hintergrund macht allerdings die müde Story, die sich im Vordergrund abspielt, nicht wett.
J.J. Abrams ist Wiederholungstäter. Leider hat er nun mit Star Wars das Gleiche gemacht wie vorher schon mit Star Trek. Aus einer fantastischen Erzählung und Verfilmung mit riesigem Kultcharakter wurden nun zwei seelenlose, unfassbar durchschnittliche Filmchen.

Wenn Yoda ein Grab hätte, würde er sich in selbigem herumdrehen.
Schade das ist!

Autor:

Stephan Schumann aus Dortmund-City

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