Fachhochschule ehrt erstmals genderbezogene Arbeiten der Studierenden
Design und Gender Preis der FH Dortmund

 Dierkes Fotografien bieten Spielraum für eigene Assoziationen.  | Foto: FH Dortmund / Mona Dierkes
2Bilder
  • Dierkes Fotografien bieten Spielraum für eigene Assoziationen.
  • Foto: FH Dortmund / Mona Dierkes
  • hochgeladen von Lokalkompass Dortmund-City

Erstmals wurde an der Fachhochschule Dortmund der „≠ Design und Gender Preis“ für hervorragende genderbezogene Arbeiten der Studierenden im Fachbereich Design vergeben. Es handelt sich um eine Anerkennung der besonderen gestalterischen Auseinandersetzung mit Geschlechterperspektiven.

Insgesamt beteiligten sich 20 Studierende mit zehn Einreichungen aus vier Studienrichtungen an dem neuen Wettbewerb. Die Jury bestehend aus VertreterInnen des Fachbereichs Design und des Gleichstellungsbüros wählte drei Arbeiten aus und würdigte diese mit einem Preisgeld von je 200 Euro. „Alle drei Arbeiten zeichnen sich durch einen innovativen konzeptionellen Ansatz im Umgang mit den spezifischen Gender-Fragen wie auch durch die hervorragende Gestaltung der Entwürfe aus“, resümiert die Jury.

Die Gewinner*innen

Mona Dierkes Fotos aus der Reihe „Perks of being a woman” sind aus der weiblichen Perspektive aufgenommen und zeigen intime Momente konterkariert durch verschiedene erzählerische Bildebenen. Die Fotografie-Studentin arbeitet mit Symbolen, Spiegelungen und experimentiert mit Doppelbelichtungen. Ihr Arbeiten lassen so einen großen Spielraum für eigene Assoziationen.

Aus der Tierwelt

Lara Manon König studiert Objekt- und Raumdesign und hat sich in ihrer Arbeit auf sehr originelle Weise die Frage nach der Akzeptanz unterschiedlicher sexueller Ausrichtungen gestellt. Dieser geht sie mit Exempeln aus der Tierwelt nach. Sätze wie „Schwule Schwäne adoptieren verlassene Eier“ ziehen Aufmerksamkeit auf sich und spielen mit Klischeevorstellungen. Offenbar geht die Tierwelt selbstverständlicher mit Fragen der Geschlechtszugehörigkeit um als wir es im Allgemeinen tun. Ein anderes Beispiel: „Männliche Seepferdchen tragen den Nachwuchs aus.“

Ausstellungsentwurf

Matthias Kowall studierte im Master Szenografie und Kommunikation. Seine Abschlussarbeit ist der Forschung zum Thema Homosoziale Männerräume gewidmet. Ein komplexes Ausstellungskonzept typisiert klassische bis moderne Männerräume, in die Frauen normalerweise keinen Zutritt haben. Die szenografische Inszenierung der Ausstellung ist abwechslungsreich. Nicht alle Räume werden betretbar für alle Besucher*in. Der Zufallsgenerator würfelt die Rollen und Blickwinkel des Publikums aus. Die Jury bewertet den Ausstellungsentwurf als komplexen wie herausragenden innovativen Ansatz, Geschlechterrollen in Frage zu stellen und damit gesellschaftliche Veränderung zu bewirken.

 Dierkes Fotografien bieten Spielraum für eigene Assoziationen.  | Foto: FH Dortmund / Mona Dierkes
Ein spannendes Ausstellungskonzept im Modell. | Foto: FH Dortmund/ Matthias Kowall
Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

6 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.