Forderungen der Dortmunder "B1-Initiative Lkw-Durchgangsverkehr" nach einer Messung
Beschilderung und Kontrollen

"Die bisherigen Maßnahmen zur Einhaltung des Lkw-Durchfahrverbots sind unzureichend", so die B1-Initiative Lkw-Durchgangsverkehr. | Foto: Archiv/Schmitz
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"Trotz Durchfahrtsverbot: Über 60 Prozent der Lkw-Verkehre nutzen die B1 weiterhin als Transitstrecke obwohl ein gut ausgebauter Autobahnring um Dortmund komfortabler ist", teilt die "B1-Initiative Lkw-Durchgangsverkehr" nach einer Messung mit.

Ein halbes Jahr nach Inkrafttreten des Lkw-Durchfahrtsverbots auf der Bundesstraße 1 hat die B1-Initiative den Verkehr gemessen. Jetzt liegen die Ergebnisse vor: Ca. 70 Prozent der Lkw in Fahrtrichtung Bochum und rund 60 Prozent der Lkw in Fahrtrichtung Unna nutzen die B1 trotz des Verbots weiterhin als Transitstrecke. „Unsere Messungen zeigen, dass die Maßnahmen zur Einhaltung des Lkw-Durchfahrverbots unzureichend sind. Ohne eine deutlichere Beschilderung und wirkungsvollere Kontrollen ist das Ziel, die Stickoxidwerte dauerhaft zu senken, nicht zu erreichen“, sagt Gerhard Schubert, Vorsitzender der Initiative.

Durchfahrsverbot seit März

Seit 24. März gilt auf der B1 ein Durchfahrtsverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen. Diese und weitere Maßnahmen hatte die Stadt in einem gerichtlichen Vergleich mit der Deutschen Umwelthilfe beschlossen, um für bessere Luft zu sorgen. Hinweisschilder an der A2, A44 und A45 sowie Kontrollen durch die Polizei sollten helfen, das Verbot durchzusetzen.
Ein halbes Jahr später, am 24. September, hat die B1-Initiative den Verkehr gemessen. Um festzustellen, wie viele - insbesondere Lkw - die B1 als Durchgangsstrecke nutzen, kamen an der Lübkestraße im Osten und der Schnettkerbrücke im Westen Video-Zählgeräte zum Einsatz, die auch bei offiziellen Verkehrszählungen für die Stadt eingesetzt werden. Die Messungen fanden in beiden Fahrtrichtungen von 4-6 Uhr, 7-10 Uhr und 15-18 Uhr statt. „Wir haben die üblichen Stoßzeiten an einem normalen Werktag außerhalb der Schulferien gewählt, um ein möglichst repräsentatives Bild zu erhalten. Es gab keine größeren Baustellen und der Wirtschaftsverkehr hatte nach dem Lockdown wieder Fahrt aufgenommen“, erläutert Dr. Michael Frehn von der beauftragten Planersocietät.

Belastung ist gewachsen

Die Ergebnisse zeigen: Gegenüber der letzten Messung 2016 ist die tägliche Kfz-Belastung auf um 1.000 auf 81.700 Fahrzeuge angewachsen. Der Anteil der Lkw beträgt 7,2 Prozent und ist damit weiter sehr hoch. Die B1-Initiative ist überzeugt, dass die Lkw-Belastung und damit die Schadstoffe in der Luft reduziert werden können. Der Vorschlag für die Hinweisschilder an den Autobahnen lautet: „Lieferverkehr frei“. „Die Stadt Hagen verwendet eine ähnliche Beschilderung. Diese ist weniger missverständlich, als die jetzige Beschilderung (Durchfahrt) und kann leichter über Frachtpapiere kontrolliert werden", führt Gerhard Schubert aus. Zusammen mit regelmäßigen und strikten polizeilichen oder technisch möglichen, automatischen Kontrollen könnte der Lkw-Verkehr um rund 4.000 Lkw am Tag reduziert werden - ein großer Beitrag zur Verringerung von Lärm, Schadstoffen und Unfällen sowie zur Verbesserung des Verkehrsflusses.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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