Gift im Boden: Kitabau an der Yorkstrasse erfordert Bodenaushub

Foto: DIE LINKE

Bericht von Utz Kowalewski, DIE LINKE -

Benzo(a)pyren wird von den Behörden als giftig eingestuft. Für den Bau der Kita Yorkstrasse / Sunderweg wird es erhöhte Bauauflagen geben. Sogar der Austausch der oberen Bodenschichten in der Stärke eines Meters ist erforderlich.

In der Sitzung des Beraterkreises von Herrn Heinze am 11. Juni hatte die Verwaltung eine Änderung des Bebauungsplanes In N 106 vorgelegt, der sich dem Bau der Kita an der Yorkstrasse befasste. Im Absatz zum Thema Altlasten war bemerkt worden, dass das Grundstück keine Altlastenverdachtsfläche darstellt. Eine gutachterliche Untersuchung kam aber zum Ergebnis, dass sich „im Bereich der geplanten Kindertagesstätte flächendeckend Auffüllungen befinden“. Diese Auffüllungen würden Bodenverunreinigungen enthalten, mit lokal deutlich erhöhten Schlackenanteilen und damit verbunden auch Schadstoffgehalten über dem Prüfwerten der Bodenschutzverordnung (BBodSchV) für Kinderspielflächen.

DIE LINKE wollte das angesichts der sensiblen Nutzung genauer wissen und hakte in der Beratersitzung nach. Die Antwort des Umweltamtes, die drei Tage später zur Ratssitzung, vorgelegt wurde, hatte es dann in sich: Neben Chrom und Blei wurde auch Benzo(a)pyren gefunden mit einem Maximalwert von 9,4 mg/kg, also 5-fach über dem Grenzwert. „Benzo(a)pyren gehört zu den aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie auch PCB und Dioxin. Benzo(a)pyren wird im Körper zu Benzo(a)pyren-7,8-Epoxid verstoffwechselt. Diese Substanz ist hochgradig erbgutschädigend und krebserregend“, erläutert Utz Kowalewski (DIE LINKE), Dipl. Biologe und Mitglied des Beraterkreises.

Die Untere Bodenschutzbehörde hat daher Maßnahmen gefordert, die einen Kontakt der Kinder mit dem Auffüllmaterial verhindern. Abweichend vom bisherigen Bebauungsplan wird daher das Umweltamt auf einem Austausch des Bodens in einer Mächtigkeit von einem Meter Tiefe bestehen. „Ich gehe davon aus, dass der Investor diese Entscheidung mitträgt, denn hier investiert die DOGEWO in den Bau der neuen Kita, im Rahmen eines PPP-ähnlichen Geschäftsmodels, dass für DOGEWO recht günstig ist“, so Utz Kowalewski.

Autor:

Renate Kowalewski aus Dortmund-Ost

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