Rettungskette wird überdacht
Sicherheitsforschung made in Dortmund

Die Übergabe des Zuwendungsbescheids vor dem Adlerturm. V.l.n.r.: Oberbürgermeister Thomas Westphal, Michael Pantförder (Frauenhofer), Dirk Aschenbrenner (Leitung Feuerwehr Dortmund).  | Foto: Stadt Dortmund
  • Die Übergabe des Zuwendungsbescheids vor dem Adlerturm. V.l.n.r.: Oberbürgermeister Thomas Westphal, Michael Pantförder (Frauenhofer), Dirk Aschenbrenner (Leitung Feuerwehr Dortmund).
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Im Notfall schnell Hilfe zu erhalten, ist für die Rettung von Menschenleben essenziell. Mit innovativen Lösungen aus dem Bereich Smart City und Smart Home könnten zukünftig Notfälle automatisch und frühzeitig erkannt werden.

Dies ist insbesondere für Personengruppen von Bedeutung, die im Fall der Fälle selbsttätig nicht schnell und besonnen genug reagieren können. Das Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR) der Feuerwehr Dortmund und das Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) haben daher vorrangig ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen im Blick und initiierten mit weiteren Partnern das Projekt „A.D.Le.R. - Automatisiertes Detektions-, Melde- und Leitsystem für Rettungskräfte – Rettungskette neu denken“.

ErsthelferInnen schnell mobilisieren

In der 18 monatigen Laufzeit werden mit unterstützenden Partnern, zu denen u.a. die Lebenshilfe Dortmund, DOGEWO21, DoData und die Signal Iduna gehören, zuerst einmal Umsetzungskonzepte erarbeitet, wie die Rettungskette vom Notfallereignis bis zur wirksamen Hilfe durch die Vernetzung intelligenter Technologien verbessert werden kann. Die Entdeckungs- und Meldezeit sollen reduziert, qualifizierte ErsthelferInnen aus der Bevölkerung in der Nähe des Ereignisortes schnell mobilisiert und Einsatzkräfte so schnell wie möglich zur Einsatzstelle geführt werden. Dabei steht die datenschutzrechtlich zulässige Vernetzung privater Technik (z.B. Smart Home) mit öffentlich verfügbaren Lösungen im Fokus. Die Technische Universität Dortmund, die Fachhochschule Dortmund und das Leibnitz-Institut für Arbeitsforschung Dortmund unterstützen mit technisch / wissenschaftlicher Expertise bei der Erreichung des Projektziels.

Akzeptanz bei NutzerInnen wichtig

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Konzeptes wird allerdings die Akzeptanz und Nutzung durch die betroffenen Menschen sein. Insbesondere für Menschen höheren Lebensalters und für Menschen mit Behinderung soll durch die automatische Erkennung von Notfällen ein höheres Sicherheitsniveau erreicht werden. Daher werden im Verlauf immer wieder die zukünftigen NutzerInnen aktiv eingebunden.
Ausgangspunkt des Projektes werden die Anforderungen von lebensälteren Menschen und von Menschen mit Behinderung in kritischen Situationen, wie einem medizinischen Notfall, einem Unfall oder einem Brand im Wohnungsumfeld, sein. Hierauf wird laut Dirk Aschenbrenner, Direktor der Feuerwehr Dortmund, ein besonderer Fokus gesetzt, um eine zielgruppenorientierte Ausrichtung des zu entwickelnden Ansatzes für die Umsetzung weiterer Maßnahmen zu schaffen. Im weiteren Verlauf des Projekts wird auch erprobt, wie smarte Geräte und neue Organisationsstrukturen in die Rettungskette integriert werden können und die Menschen die „neue technische Assistenz“ annehmen. Ohne Akzeptanz laufen auch innovative Lösungen ins Leere.

Erste Projektphase

Die folgenden 18 Monate sind für die Projektpartner wichtig, denn danach wird sich das Projekt mit seinem detaillierten Konzept für die zweite Förderphase bewerben. Dann entscheidet sich, ob die Idee über einen Zeitraum von bis zu 4 Jahren in der Praxis getestet und die Umsetzung gefördert werden kann.

Info
Das IFR und das Fraunhofer ISST erhalten insgesamt 250.000 Euro Fördermittel für das Projekt A.D.LeR. Es wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderinitiative gefördert.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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