Familien diskutieren in Coronavirus-Zeiten über fünf Wochen ohne Schule
Vom Betreuungsproblem bis zum Fußballspielen

Die Kirchhörder Grundschule war als erstes wegen eines Coronavirus-Falles in Dortmund geschlossen. Die rund 200 Kinder sind in Quarantäne. Alle anderen Schulen werden landesweit ab Mittwoch mit der Schließung folgen.   | Foto: Andreas Klinke
  • Die Kirchhörder Grundschule war als erstes wegen eines Coronavirus-Falles in Dortmund geschlossen. Die rund 200 Kinder sind in Quarantäne. Alle anderen Schulen werden landesweit ab Mittwoch mit der Schließung folgen.
  • Foto: Andreas Klinke
  • hochgeladen von Antje Geiß

Viel diskutiert wird am Wochenende in Familien: Darf die elfjährige Tochter zum Geburtstag der Freundin, wenn schon die Schulen wegen der Ausbreitung des Copronavirus geschlossen werden und ihre Mutter, die im Altenheim arbeitet, sich um die Bewohner sorgt. Wer passt ab Mittwoch auf die Kinder auf und wie wird das organisiert? Und  viel diskutiert wurde auch in der What's App-Gruppe der Fußball-Eltern, in der der Trainer bis auf weiteres, wie es heißt, Training und Spiele abgesagt hat. Die einen schlagen vor, dass die Kinder sich doch zum Fußballspielen auf der großen Wiese  treffen können, die anderen meinen, dass das doch allem widerspricht, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Während die Nachricht kommt, dass die Konfirmation der Schwester abgesagt wird, steht die Mutter vor leeren Brot-, Klopapier und Nudel-Regalen im Supermarkt.  Ein Mann vor ihr an der Kasse mit einem Einkaufswagen voll Mehl, muss alles zurück bringen, nur haushaltsübliche Mengen seien erlaubt. 

Spiele werden aus dem Schrank geholt

Schnell muss das Trampolin wieder im Garten aufgebaut werden, wenn Training, Schule, Schwimmbad und  Freizeitparks ausfallen.  Monopoly, Schach, Doppelkopfkarten und Bastelkram wird hinten aus dem Schrank geholt. Vier Wochen ohne Schule können lang werden. Gut, dass sie Bibliothek geöffnet hat, dass Bücher, Spiele und CDs für die nächsten Wochen ausgeliehen werden können.  
Kontrovers wird mit der Oma  diskutiert, ob für sei eingekauft wird oder sie selbst losfährt. Die Busse sind komplett leer, die netto-Kassiererinnen tragen doch Handschuhe, bei lidl desinfiziert die Kollegin nach jedem Kunden den Scann-Bereich und ihre Hände, argumentiert die 80-Jährige, sich selbst versorgen zu können, in Zeiten, wo der Paketbote nicht mehr schellt, sondern die Päckchen einfach vor die Tür stapelt. 

Gejoggt wird jetzt im Wald 

Mit Freundinnen trifft sich die 80-Jährige jetzt nur noch zum Spaziergang durch den Wald oder Park. Überhaupt ist da jetzt viel los. In Zeiten von leeren Schwimmhallen und Fitness-Centern, wird hier gejoggt und geradelt.  Familien gehen in den Zoo, der noch geöffnet hat, nur das Amazonas-Haus ist geschlossen, um die Orang Utans zu schützen.  Sie radeln in der Sonne zum Deusenberg und blicken über die Stadt, die doch aussieht wie sonst, obwohl sich so viel verändert hat.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.