Parabadminton EM: Dortmunder Teilnehmer sehr erfolgreich

10. Parabadminton-Europameisterschaft 2016

Vom 25. bis 30. Oktober fand die EM im niederländischen Beek (Provinz Limburg) mit 143 Teilnehmern aus 21 Nationen statt.

Neben der großen Anzahl an Meldungen zeigte auch die Qualität der Begegnungen, dass die erstmalige Aufnahme in den paralympischen Katalog für Tokyo 2020 ihre Schatten voraus wirft und der Kampf um die Startplätze bereits in vollem Gang ist.

In allen europäischen Topnationen werden weiter professionelle Bedingungen aufgebaut um im Trainingsbetrieb die Grundlagen für zukünftige internationale Erfolge zu schaffen.

"Team Deutschland" konnte bei dieser Parabadminton Europameisterschaft glänzen und stolz auf 3x Gold, 4x Silber, 4x Bronze zurückblicken.

GOLD für Katrin Seibert im Damen-Einzel

Aus heimischer Sicht konnte Katrin Seibert (1.BC Dortmund) im Dameneinzel (Fußgängerklasse SL4) ihre Dominanz vom ersten Ballwechsel an unter Beweis stellen und blieb bis zum letzten Spiel ohne Satzverlust.

Nachdem sie im letzten Jahr ihr Training umgestellt und verstärkt auf Einzel ausgerichtet hat, unterstrich sie mit ihrem Sieg bei den Irish International und nun bei der Europameisterschaft, dass derzeit in Europa kein Weg an ihr vorbeigeht.

Im Finale gegen die amtierende Vizeweltmeisterin Faustine Noel (FRA) siegte Katrin trotz erheblicher Gegenwehr letztendlich glatt mit 21-16 21-17 und blieb in allen Begegnungen ohne Satzverlust.

BRONZE im Mixed

Im Mixed-Wettbewerb SL3-5, in dem die Leistungsdichte auf europäischer Ebene immer weiter ansteigt, konnte sich Katrin mit Peter Schnitzler (BC Trier) über Bronze freuen.

Im Halbfinale gegen die neue Paarung Geoffrey Byzery (FRA) / Cathrine Rosengren (DEN) brauchten die beiden zu lange um sich auf die unorthodoxe Spielweise der Gegner einzustellen und vergaben im zweiten Satz einen Satzball (15-21 21-23).

SILBER im Damen-Doppel

Da im Damendoppel der Fußgänger die vorhandenen Meldungen aufgrund der vertretenen Schadensklassen nicht in ausreichender Zahl regelkonform kombinierbar waren, wurde ein offener, nicht offizieller Demonstrationswettbewerb ausgetragen.

In diesem erreichte Katrin mit Julie Thrane (DEN) den zweiten Platz hinter der dänischen Kombination Astrid Riis / Cathrine Rosengren.

Dortmunder Valeska Knoblauch und Young-Chin Mi mit Medaillengewinn in der Rollstuhlklasse

Silber im Damendoppel der Rollstuhlklasse WH1-2 belegten Elke Rongen / Valeska Knoblauch (Aachen/RBG Dortmund).

Doppel-Halbfinale mit Krimi-Charakter

Im Halbfinale mussten die beiden in einer Nervenschlacht im dritten Satz fünf Matchbälle des türkischen Doppels Korkmaz / Uluc abwehren, bevor sie selber ihren fünften Matchball nutzen konnten (21-7 14-21 29-27).

Silber gewann Valeska Knoblauch auch im Dameneinzel WH1.

Dabei kratzte sie im Finale (11-21 21-17 10-21) gehörig an der Vormachtstellung von Karin Suter-Erath (SUI), die vor der EM eigentlich als unantastbar galt.

Bronze, und somit ihre dritte Medaille sicherte sich Valeska im Mixed WH1-2 an der Seite von Young-Chin Mi (RBG Dortmund)

Eine weitere Bronzemedaille gewannen Young-Chin Mi / David Holz (RBG Dortmund/Berlin) im Herrendoppel WH1-2.

Bundestrainer begeistert

"Ich bin überwältigt von dem Ergebnis. Wir haben uns auf europäischer Ebene Respekt verschafft", zog Cheftrainer Michael Mai ein mehr als positives Fazit.

Nach dem Turnier richtete er aber sogleich den Blick nach vorne: „Wir können uns über die Erfolge natürlich freuen, doch wir müssen weiter hart arbeiten, gerade auch mit Blick auf die Weltmeisterschaften im nächsten Jahr. Die asiatische Konkurrenz ist unglaublich stark.“

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Fakten und Bericht Fotos stammen von Willi Seibert und Herbert Rongen

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Die genauen Turnierergebnisse kann man unter folgenden Link nachlesen:
http://www.tournamentsoftware.com/sport/tournament.aspx?id=683FD388-465E-40E4-BBB6-3A668B4B22EB