Eine Kirche wandelt sich: Eventkirche in Dorstfeld

Die Eventkirche in Dorstfeld kann für verschiedene Veranstaltungen gebucht werden. | Foto: Eventkirche Dorstfeld
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Der Elias-Kirche in Dorstfeld erging es wie vielen anderen Gotteshäusern: Wegen der  sinkenden Mitgliederzahlen wurden 2006 fünf Gemeinden zur neuen Elias-Gemeinde vereinigt.

Damit gab es keine kirchliche Nutzung für das Gebäude an der Hochstraße in Dorstfeld mehr. Doch statt Abriss gab es  für die Kirche ein Happy End: Sie wird von der Projektgesellschaft Medibau, eigentlich eine Entwicklergesellschaft im gewerblichen Bereich, gekauft und in eine Eventkirche umgewandelt.

"Es gab aus einem anderen Projekt Kontakte zur Kirchengemeinde,", erzählt Thomas Fortmann, der als eine Art 'Location Manager' fungiert."Zuerst war die Idee, die Kirche zu entwickeln, ein Scherz, doch aus dem Scherz ist dann Realität geworden."

"Mit der Firma Stolzenhoff aus Hombruch als Caterer war dann auch das Konzept der Nutzung schon vorhanden." Mittlerweile ist die Eventkirche ein gutes Jahr in Betrieb, und die Nutzung setzt sich aus privaten Feiern und Firmenveranstaltungen, aus Konzerten und Ausstellungen zusammen. "Die Mischung aus privaten Feiern wie Hochzeiten und Unternehmensveranstaltungen macht etwa jeweils die Hälfte aus", erklärt Fortmann. "Gerade Firmen wie die Telekom, Thyssen-Krupp und andere nutzen gerne diese spektakuläre Location."

Auch die Auslastung ist schon "ganz ordentlich": Das erste volle Geschäftsjahr läuft jetzt, mehr als 100 Veranstaltungen gab es bis jetzt. Der Projektentwickler fungiert als Vermieter für Veranstaltungen, und Stolzenhoff ist der "Preferred Caterer", was nicht bedeutet, dass nicht auch ein eigener Caterer zur Feier mitgebracht werden kann.

"Die Rahmenbedingungen beim Umbau der Kirche waren anfangs schwierig, schließlich steht die Kirche unter Denkmalschutz, aber insgesamt war es ein spannendes Projekt", erinnert sich Thomas Fortmann und schwärmt von den Gegebenheiten in Dorstfeld: "Die Infrastruktur ist schon sehr gut für unser Projekt, sowas findet man so leicht nicht wieder, Das Umfeld stimmt, es gibt genügend Parkplätz, da passte das Meiste." Und wie es im Ruhrgebiet üblich ist: "Vieles von dem, was nicht passte, konnte man passend machen."

Hintergrund:

Der Baubeginn der Dorstfelder Kirche liegt im Jahr 1903. Nach nur zweijähriger Bauzeit konnte die Kirche mit ihrer beeindruckenden Turmhöhe von 65 Metern bereits 1905 an die stetig wachsende evangelische Gemeinde übergeben werden.

1992 wird die Dorstfelder Kirche als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.

1995 brennt der Turmhelm der Kirche in Folge eines verheerenden Blitzeinschlags fast vollständig ab. Der Brand und die damit verbundenen Löscharbeiten richten erheblichen Schaden am gesamten Gebäude an.

1996-2000 wird der Turmhelm wieder aufgebaut sowie das gesamte Kirchengebäude umfangreich saniert.

2013 wurde sie entwidmet

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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