Werbung auf veganen Aufklebern - Einladung zum Global Marijuana March

Auch in diesem Jahr findet in Dortmund ein Global Marijuana March statt. Mittlerweile zum vierten Mal. Alle interessierten Dortmunderinnen und Dortmunder sind zu dieser Demo am Samstag, 14. Mai, herzlich eingeladen.

Los geht es um 14 Uhr an der Katharinentreppe gegenüber vom Hauptbahnhof. Von dort führt die Route zum Westpark, wo mehrere politische Statements vorgesehen sind.

Neu ist das Datum: Wegen des Westpark-Festes und des Stadtfestes DortBunt, die beide am vergangenen Wochenende stattfanden, wurde der Global Marijuana March in diesem Jahr vom ersten auf das zweite Wochenende im Mai verlegt. „Jetzt können die Dortmunderinnen und Dortmunder noch an einem weiteren Wochenende eine bunte Veranstaltung besuchen“, sagt Nadja Reigl, Haupt-Organisatorin und Vorsitzende der Piratenpartei in Dortmund, die gemeinsam mit der Grünen Jugend und der PARTEI die Veranstaltung organisiert.

Die Ursprünge des Global Marijuana March gehen auf das Jahr 1999 zurück. Damals, am ersten Samstag im Mai, fand die erste Veranstaltung in den USA statt. Die Veranstalter gingen für die Legalisierung von Drogen auf die Straße. Damals wie heute. Fast schon Tradition ist deshalb auch der Termin Anfang Mai.

Die Legalisierung von Drogen ist auch eine Forderung, die in diesem Jahr wieder auf dem Global Marijuana March in Dortmund gestellt wird. Nadja Reigl: „Dabei geht es uns nicht nur um den straffreien Eigenkonsum von Cannabis & Co. Wir fordern die Legalisierung auch, um dem Drogen-Schwarzmarkt einzudämmen. Hinzu kommt, dass mit einer Legalisierung die Qualität der Ware besser kontrolliert und ein oft gefährlicher Verschnitt und damit eine Gesundheitsgefahr für die Konsumentinnen und Konsumenten eingeschränkt werden könnte.“

Mit dieser Forderung stehen Nadja Reigl und ihre Dortmunder Piratenpartei nicht alleine da. Die Piratenpartei und die Linkspartei setzen sich auch im Landtag und Bundestag für diese Legalisierung ein.

„Die öffentliche Empörung, die beim Thema Drogen sofort aufploppt, ist doch völlig kurzsichtig“, sagt Nadja Reigl. „Drogen sind in Deutschland doch längst legal und vor allem auch gesellschaftsfähig. Ich rede von den Drogen Nikotin und Alkohol, die nachweislich süchtig machen können. Nicht zu vergessen auch die weit verbreitete Spiel- und Arzneimittelabhängigkeit, deren Behandlung einen großen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht.“

Genauso teuer sei auch der Kampf gegen die so genannten illegalen Drogen. Eben, weil sie illegal seien. „Es ist doch kein Geheimnis, dass Polizei und Gericht überlastet sind. Und wahrscheinlich sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden auch ziemlich frustriert, wenn die mühsam festgesetzten Dealer schnell wieder auf freiem Fuß sind. „Wir möchten dieses Problem deshalb lieber von der anderen Seite angehen. Wir fordern ausreichend Mittel für präventive und therapeutische Angebote und eine frühzeitige Aufklärung bereits im Kindergarten und in der Schule“, so Nadja Reigl.

Und nicht nur bei der Cannabis-Legalisierung gehen Piraten & Co das Problem von der anderen Seite an. Nadja Reigl: „Weil wir befürchten, dass die Cannabis-Legalisierung nicht ausreichen wird, um die Welt zu retten, haben wir bei unseren Werbematerialien auch auf ein paar Kleinigkeiten geachtet: Alle Produkte sind in Deutschland produziert, damit wenigsten die deutschen Gesetze für Arbeitnehmerinnen und -nehmer gelten. Die Flyer sind auf Recyclingpapier gedruckt. Und die Aufkleber sind vegan!“

http://www.global-marijuana-march-dortmund.de/

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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