Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr
Regionalbahn RB50 kollidiert in Derne mit einem Einkaufswagen und armdicken Kanthölzern
Unbekannte haben am Sonntagmorgen (8.8.) Kanthölzer und einen Einkaufswagen auf die Gleise der Bahnstrecke zwischen Lünen-Preußen und Dortmund-Derne gelegt. Die Regionalbahn RB50 der Eurobahn kollidierte mit dem Einkaufswagen und mehreren armdicken Kanthölzern. Die Bundespolizei ermittelt wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Am Sonntagmorgen gegen 1 Uhr alarmierte der Triebfahrzeugführer der RB50 auf ihrem Weg von Münster nach Dortmund die Bundespolizei. Er musste aufgrund mehrerer Gegenstände im Gleisbereich, nahe dem Nierstefeldweg in Derne, eine Schnellbremsung einleiten. Kurz zuvor war der Zug mit einem in der Strecke abgelegten Einkaufswagen und mehreren Kanthölzern kollidiert. Einsatzkräfte konnten noch weitere Kanthölzer und sogar Kinderspielzeug im Streckenbereich auffinden.
Keine Angaben zu Passagieren im Zug
Ob sich angesichts der späten Stunde Passagiere im Zug befanden und wie viele, konnte Sprecher Hendric Bagert von der Bundespolizeiinspektion Dortmund auf Anfrage des Nord-Anzeigers nicht beantworten. Es sei jedoch definitiv keine Leerfahrt, gewesen, sondern eine reguläre Zugverbindung. Der leicht beschädigte Zug habe seine Fahrt "mit Langsamfahrt" fortsetzen können. Der Zugführer räumte dabei bei Stopps weitere Hölzer von den Gleisen.
Durch den Vorfall kam es zu Verspätungen für vier nachfolgende Züge.
Bundespolizei hofft auf Zeugenhinweise
Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein und bittet Zeugen um Hinweise auf Tatverdächtige. Hinweise nimmt die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer Tel. 0800 6 888 000 oder jede Polizeidienststelle entgegen.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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