Wanderers mit Split in der Hitzeschlacht

Das Regionalligateam der Wanderers | Foto: Michael Golab

Am vergangenen Wochenende wurden erneut Hitzerekorde aufgestellt. Besonders im Raum Köln wurde davon abgeraten Sport im Freien auszuüben. Das war aber für den Verband und Ligabetrieb uninteressant und so kam es in der Regionalliga Nord West zu der Begegnung zwischen dem Tabellenzweiten Dortmund Wanderers und Tabellendritten Cologne Cardinals.

Unter der Devise: Viel Trinken und immer wieder den Elektrolyte Haushalt auffüllen, schickte Coach Marco Dietsch seine Jungs im Kölner Stadion auf den Platz. Doch den ersten Rückschlag musste das Team schon in der Spielvorbereitung hinnehmen. Stammcatcher Stefan Scholz musste das Aufwärmen verletzungsbedingt abbrechen und konnte auch nicht spielen. Bei einem Kader von gerade einmal 11 Mann, waren die Möglichkeiten nicht gerade üppig Scholz zu ersetzen. Kevin Möller übernahm den Spot des Catchers und um es vorweg zu nehmen: Er spielte beide Spiele in der brütenden Hitze unter der Catcherausrüstung und machte seine Sache ausgesprochen gut.

Pitcher Dennis Stechmann fand im ersten Durchgang nicht recht ins Spiel und musste eine 4-2 Führung der Kölner hinnehmen, nachdem die Wanderers durch Dennis Droletz und Arne Ulrich vorlegen konnten. Die Dortmunder fanden gegen Marcel Kujau auf Kölner Seite immer wieder Möglichkeiten und stellten ihr Offensivspiel schnell auf die Schwachstellen in der Verteidigung ein, so dass sie Inning für Inning Runs nachlegen konnten. Stechmann aber nur im dritten und vierten Inning je einen Run hinnehmen musste. Am Ende des ersten Spiels stand es dann 11-6 für die Gäste aus Dortmund.
Unerfreulich, dass sich von den letzten 10 Spielern, die Dietsch noch zur Verfügung standen, mit Andreas Jache (Sprunggelenk) und Martin Lehnhoff (wurde am Ellenbogen vom Ball getroffen), gleich zwei weitere Spieler nicht mehr spielfähig sahen.
In der verlängerten 45 Minütigen Unterbrechung, konnte wenigstens der Wasserhaushalt bei den Spielern wieder aufgefüllt werden und Lehnhoff seine starke Prellung soweit kühlen, dass er spielen konnte.
Jonas Schwering begann das zweite Spiel als Werfer für die Dortmunder und musste schon früh einem Rückstand hinterher arbeiten. Leider plagten ihn immer wieder Krämpfe in der Wade. Sein Kampfgeist aber war stärker und so biss er sich bis zum letzen Spieldurchgang durch. Dortmund holte mit dem starken Willen zum Sieg auch im sechsten Durchgang noch den 6-6 Ausgleich, nachdem man mit 6-2 in Rückstand geraten war. Bei ausgeglichenem Spielstand stellte Dortmund dann mit Dennis Droletz einen erfahrenen Spieler auf den Mound, da Schwering, nun deutlich gezeichnet von den Anstrengungen, ersetzt werden musste. Droletz hatte bis dahin am dritten Base gespielt und war in beiden Spielen der Anstrengung und Sonne ausgesetzt. Durch Fehler und Hits, konnten die Kölner die Bases laden und man stellte die Verteidigung auf die Abwehr gegen den letzten Run um. Und schnell waren 2 Aus erspielt. Doch Köln besetzte erneut die Bases. Das letzte freie durch einen absichtlichen Freilauf um einem starken Schlagmann zu entgehen. In der Schlagreihenfolge war ein Kölner Spieler aus der Bezirksligamannschaft vorgesehen und auf der Bank der Kölner stand nur noch Cardinals Coach Georg Apfelbaum. Dieser hatte schon seit Jahren kein Spiel mehr bestritten, leitet aber die Baseball Academy an der Kölner Sporthochschule. Doch seine Qualitäten als Schlagmann waren an dieser Stelle gar nicht gefragt. Denn Droletz traf den Kölner mit seinem Pitch, der somit durch das Aufrücken auf den Bases den 7-6 Siegrun für Köln klar machte.

„Der starke Kampfgeist dieses Teams hat uns überhaupt erst den Ausgleich im vorletzten Inning gebracht. Am Ende sollte das Glück auf Kölner Seite stehen.“, so Dietsch nach dem Spiel. Schon vor der Partie war klar: Der den längsten Atem hat bei solchen Bedingungen, wird als Sieger den Platz verlassen. Am Ende war dann doch noch ein wenig Pech im Spiel.
Am kommenden Sonntag kommt es dann im Dortmunder Hoeschpark zum Spitzenspiel der Wanderers gegen den Tabellenführer aus Bonn. Die Dortmunder liegen nur ein Spiel hinter den Bonnern. Mit zwei Siegen tauscht man mit den Capitals den Tabellenplatz und das klare Ziel Meisterschaft, kann weiter in Angriff genommen werden. Allerdings müssen dann alle Positionen bei den Wanderers gut besetzt sein. Spiel 1 beginnt wie immer um 13:00 Uhr Spiel 2 gegen 15:30 Uhr

Autor:

Ann-Christin Hoffmann aus Dortmund-Nord

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