BI "Lärmschutz A45": "Wo bleibt das Tempolimit?"
Alles nur heiße Luft? Ein neues Zeitalter wollte die Bezirksregierung Arnsberg im Frühjahr auf den Ruhrgebietsautobahnen mit Tempolimits einläuten - insbesondere für mehr Ruhe für die Anwohner. „Nichts aber ist passiert“, beklagt die Bürgerinitiative (BI) „Lärmschutz A45“.
In einem Schreiben an den Arnsberger Regierungspräsidenten Prof. Gerd Bollermann und Landesverkehrsminister Harry Voigtsberger macht die BI ihrem Ärger Luft - und drückt aufs Gaspedal. „Fünf Monate sind ins Land gegangen, ohne dass die angekündigten Tempolimits umgesetzt worden sind“, heißt es in dem Schreiben, unterzeichnet von den BI-Mitgliedern Klaus Sänger und Dr. Matthias Albrecht.
„Erhöhtes Gesundheitsrisiko“
Und im Bereich Eichlinghofen/Salingen lärme es nicht nur, es sei richtig laut. Erst vor drei Jahren, 2008, sei nach Angaben von Straßen.NRW in Fahrtrichtung Frankfurt auf zwei von drei Spuren (zwischen km 12,4 Steinsweg bis km 15 Autobahnbrücke Kruckel) ein offenporiger Gussasphalt aufgebracht worden, der nicht flüstere, im Gegenteil. „Der Lärm hat dadurch stark zugenommen“, so die BI, die darin „ein erhöhtes Gesundheitsrisiko“ sieht.
Und: Ebenfalls 2008 sei das bestehende Tempolimit Richtung Do-West von 120 auf 130 km/h angehoben, für die Gegenseite Richtung Frankfurt sogar komplett aufgehoben worden. Hinzu komme weiterer Lkw-Verkehr, der wegen Tempolimit und Teilsperrungen für Brummis auf der B1 jetzt zusätzlich über die A45 rolle.
Zwar seien vom NRW-Verkehrsministerium Maßnahmen zur Lärmbekämpfung an Autobahnen landesweit angekündigt worden, allerdings ohne Zeit- und Finanzierungsangaben.
Schutz der Anwohner
Zum Schutz der Anwohner fordert die BI eine Lärmschutzwand und Flüsterasphalt - als langfristiges Ziel. „Kurzfristig und umgehend“ aber müsse eine Tempolimit in beide Fahrtrichtungen her, heißt 100 km/h, von 22 bis 6 Uhr maximal 80 km/h.
Jetzt wartet die BI auf eine „baldige Antwort“ aus Düsseldorf und Arnsberg.
Autor:Peter J. Weigel aus Dortmund-Süd |
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