Coronavirus: Erster Todesfall in Dortmund

Foto: pixabay Grafik Sikora

Wie die Stadt Dortmund vermeldete  ist am Mittwoch (1.4.) eine mit dem Coronavirus infizierte Patientin im Katholischen Krankenhaus Dortmund-West verstorben.

Die 85-jährige Seniorin wurde dort am 26. März aufgenommen. Sie litt unter den typischen Symptomen und wurde mit der vorläufigen Diagnose „fieberhafter Infekt" stationär behandelt. Der sofort durchgeführte Abstrich ergab am Tag darauf ein positives Testergebnis. Bedauerlicher Weise verschlechterte sich der Zustand der Patientin, so dass sie auf die Intensivstation des Hauses verlegt und beatmet werden musste. Die Dame wohnte alleine in einer seniorengerechten Mietwohnung.

Das Gesundheitsamt hat am 27. März umgehend alle Kontaktpersonen der Betroffenen ausfindig machen und informieren können. Alle vier Personen befinden sich seitdem in häuslicher Quarantäne. Bislang ist niemand von ihnen positiv getestet worden. Von einer weiteren Verbreitung des Virus über diese Infektionskette ist bisher nicht auszugehen.

In Dortmund wurden bereits 333 Personen COVID-19-Infektionen nachgewiesen (Stand: Update vom 1. April). Der Schweregrad der Erkrankungsverläufe ist dabei sehr unterschiedlich. Während mindestens 80 Prozent der Betroffenen nur milde bis mittelschwere Symptome haben, verläuft die Erkrankung bei etwa 20 Prozent mit hohem Fieber, starkem Husten und Atembeschwerden.

„Inzwischen wurden bereits 52 Menschen stationär wegen einer COVID-19-Infektion in Dortmunder Krankenhäusern behandelt. Zurzeit befinden sich 24 Patientinnen und Patienten in stationärer Behandlung, elf von ihnen auf Intensivstationen. Mit einer Ausnahme müssen alle von ihnen beatmet werden“, erläutert der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Frank Renken.

„Leider ist nun gestern die erste Patientin in Dortmund an einer COVID-19-Infektion im Krankenhaus verstorben. Die Patientin war mit einer Erkältungssymptomatik von zuhause aus ins Krankenhaus eingewiesen worden. Die Zunahme der stationären Behandlungen und nun auch der erste Todesfall zeigen, dass wir keine Entwarnung geben können", so der Gesundheitsamts-Chef. Er ergänzt: „Auch wenn wir bisher im Vergleich eine relativ niedrige Inzidenz in Dortmund haben, so sind wir von der unverändert dynamischen Entwicklung natürlich ebenso betroffen wie die Städte und Kreise um uns herum.“

Dr. Renken betont: „Wir werden daher an unserer Strategie, Testungen für erkrankte Personen möglichst umfassend anbieten zu können, festhalten. Getestet werden auch weiterhin Menschen, die über Gesundheitsbeschwerden klagen, die zum Symptombild einer COVID-19-Infektion passen würden.“

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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